Chile Reisen

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Wüste, Regenwald und ewiges Eis - Reisen in ein faszinierendes Land

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Das rund 4.300 km lange Land, eingezwängt zwischen Pazifikküste und der mächtigen Anden-Kordilleren, eignet sich weniger zu einer Rundreise, bei einer maximalen Breite von gerade mal 200 km schon eher zu einer »Längsreise«. Auf Chile Reisen erleben Sie die ganze Vielfalt der unterschiedlichsten Landschaften wie die trockenste Wüste der Welt, schneebedeckte Vulkane, fruchtbares Grün und jungfräuliche Regenwälder sowie kalbende Gletscher im tiefen Süden Patagoniens.

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Chile – Informationen zu Land und Kultur sowie Reisetipps

Wissenswertes für Chile Reisen

Chile – eines der faszinierendsten und vielfältigsten Länder Südamerikas! Das rund 4.300 km lange Land, eingezwängt zwischen Pazifikküste und der mächtigen Anden-Kordilleren, eignet sich weniger zu einer Rundreise, bei einer maximalen Breite von gerade mal 200 km schon eher zu einer »Längsreise«. Erleben Sie auf einer Chile-Reise die ganze Vielfalt der unterschiedlichsten Landschaftsformen wie die trockenste Wüste der Welt, schneebedeckte Vulkane, fruchtbares Grün und jungfräuliche Regenwälder, gewaltige Berge sowie kalbende Gletscher und ewiges Eis im tiefen Süden Patagoniens.

Die Chilenen selbst beschreiben ihren Naturreichtum mit einer passenden Legende: „Als Gott nach sieben Tagen seine geschaffene Welt betrachtete, merkte er, dass noch einiges übrig geblieben war, darunter Vulkane, Urwälder, Wüsten, Fjorde, Flüsse und Eis. Deshalb beauftragte er die Engel, all das hinter einem langen Gebirge, den Anden, aufzuschütten – und so entstand Chile, das einzigartigste Land der Erde.“

Wer nach Chile Reisen unternimmt, der könnte fast glauben, diese Aussage sei wahr. Naturliebhaber, Abenteuerlustige und Entspannungssuchende kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten. Kletterer finden in den Anden ihr Paradies, auf Strandliebhaber warten tausende Kilometer Küste, die Osterinsel bietet exotisches Südseeflair und in der schier endlosen Wüste findet man Ruhe und Erholung. Egal aus welchen Gründen man nach Chile reist, es lohnt sich immer!

Geographie Chile

Chile befindet sich an der Westküste Südamerikas. Es grenzt im Norden an Peru und im Osten an Bolivien und Argentinien, mit dem es sich auch das Gebiet Patagonien (mit Feuerland) teilt. Im Westen wird das Land durch den Pazifik begrenzt.
Zu Chile gehören zudem mehrere Inseln, wie zum Beispiel die Osterinsel (Rapa Nui), das Juan Fernández Archipel und die Isla Gran Chiloé. Das faszinierende Land ist allein schon durch seine geographische Ausdehnung mit keinem anderen Staat der Welt vergleichbar. Seine breiteste Stelle misst nur 180 Kilometer, während sich die Nord-Süd- Ausdehnung dagegen über fast 4300 Kilometer erstreckt, was in etwa der Distanz zwischen Dänemark und der Sahara entspricht. Aufgrund dieser enormen Länge kreuzt das Land 39 Breitengrade, wodurch das Land eine unglaubliche klimatische und landschaftliche Vielfalt aufweist, die Sie während Ihrer Chile Reise erkunden können. Von Westen nach Osten ziehen sich die drei Großformen des Landes: Die Andenkordillere im Westen, die Längssenke in Mittelchile mit der Hauptstadt Santiago de Chile, sowie die Küstenkordillere im Osten. Senkrecht dazu, also in Nord-Süd Richtung, lässt sich das Land in 5 Teilzonen mit völlig unterschiedlichen Landschaften und Besonderheiten unterteilen:

Norte Grande

Der Große Norden umfasst die nördlichen Regionen Arica y Parinacota, Tarapacá und Antofagasta sowie die Provinz Chañaral (Teil der Region Atacama) und nimmt damit fast ein Viertel des Landes ein. Hier erwartet Sie eine atemberaubende Landschaft aus kargen Hochlandebenen, trockene Wüstengebieten, schneebedeckten Vulkanen und schillernden Lagunen. Eine Besonderheit des Großen Nordens ist der hohe Anteil indigener Bevölkerung. Hier leben beispielsweise die Aymara in ihren Lehmhütten. Jahrhunderte alte Traditionen und Lebensformen haben bei ihnen überdauert, die teilweise bis auf die Inka zurückzuführen sind.

Das Highlight des Nordens ist zweifellos die 120 km lange Atacama Wüste, die zu den trockensten Gebieten der Erde gehört. Schon seit Jahrzehnten hat es hier nicht mehr geregnet. Dies liegt vor allem am Einfluss des Humboldtstroms, der im Westen die Entstehung von Regenwolken verhindert. Auch von Osten gelangt kein Niederschlag nach Chile, da sich die Regenwolken schon vorher an den Anden abregnen. Dennoch findet alle 5 bis 10 Jahre ein faszinierendes Schauspiel in der Wüste statt: die Landschaft erblüht in den verschiedensten Farben. Ursache dafür ist das Klimaphänomen El Niño, der den Humboldtstrom im Pazifik für etwa zwei Monate zum Erliegen bringt. Nun können sich Wolken bilden, die genug Feuchtigkeit enthalten, um sich über der Atacama Wüste abzuregnen. Durch den Regen werden Pflanzensamen, die jahrelang in der Erde schlummerten, zum Leben erweckt, wodurch mehr als 200 verschiedene Blumenarten aus dem Wüstenbodens spreizen. Viele von ihnen wachsen nur in dieser Region, wie zum Beispiel die Löwentatze, eine rote Lilienart.

Doch auch sonst ist die Wüste nicht nur karg und voller Sand und Steine: Durch die Atacama fließen mehrere Flüsse, an deren Ufern sich üppige Oasen gebildet haben.
Spektakulär und ein Highlight aller Chile Reisen sind das in der Wüste gelegene Mondtal (Valle de la Luna) mit seinem beeindruckenden Sonnenuntergang, der die bizarre Felslandschaft in den schönsten Farben erstrahlen lässt und der Salzsee Salar de Atacama mit heißen Thermalquellen und Geysiren. Mitten im Salzsee liegt die türkisfarbene Lagune Chaxa, in der dutzende rosa Flamingos durch das Wasser stolzieren. Zudem befinden sich am Rande der Wüste die Tatio Geysire auf 5350 Metern Höhe mit ihren mehreren Meter hohen Dampffontänen.

Die drei größten Städte des Norte Grande, Arica, Iquique und Antofagasta, liegen alle direkt am Pazifik. In Iquique finden sich viele stillgelegte Anlagen aus der Salpeter-Zeit wie Humberstone oder Santa Laura, die aufgrund des trockenen Wüstenklimas außerordentlich gut erhalten sind und zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören. Ebenfalls interessant sind die prunkvollen ehemaligen Wohnungen der durch Salpeter zu Reichtum gekommenen Unternehmer.

Norte Chico

Der kleine Norden Chiles besteht aus dem Süden der Region Atacama, sowie aus den Regionen Coquimbo und einem Teil der Region Valparaíso. Hier geht die Wüstenlandschaft in eine Halbwüste über. Ein interessanter Stopp ist das Elqui Tal, das sich vor allem mit dem Anbau von Trauben für das chilenische Nationalgetränk, den Pisco, einen Namen gemacht hat. Aufgrund des klaren Himmels – im chilenischen Norden sind etwa 320 Nächte des Jahres wolkenlos- kann man hier abertausende von Sternen bewundern. Ein Traumziel also für alle Romantiker und Sternebeobachter. Deswegen befinden sich hier auch die die weltweit bedeutendsten astronomischen Observatorien: La Silla und El Tololo.

Etwas westlich vom Elqui Tal befindet sich Chiles zweitälteste Stadt, La Serena, die vor allem durch ihre hübsche Kolonialarchitektur besticht. 123 Kilometer nördlich von La Serena liegt das Fischerdorf Punta de Choros. Von dort lohnt sich eine Bootstour zu den Inseln Damas und Choros, auf denen sich Seelöwen, Pelikane und Humboldt-Pinguine tummeln. Betreten darf man allerdings nur die Insel Damas. Durch ihre weißen Sandstrände und das türkisfarbene Meer fühlt man sich sofort wie in der Karibik. Ein ganz besonderes Highlight ist die Kolonie von Großen Tümmlern, die oftmals die Bootsfahrt begleitet – einzigartig in ganz Chile!

Centro

Die Zentralzone umfasst die Regionen Valparaíso, Metropolitana, O´Higgins, Maule und Teile der Region Biobío und ist der am dichtesten besiedelte und wirtschaftlich wichtigste Teil Chiles. Hier befindet sich die Hauptstadt Santiago de Chile, in der etwa 35 % der Chilenen leben. Die Stadt ist sehr europäisch geprägt und mit ihren zahlreichen Wolkenkratzern eine der modernsten Metropolen Südamerikas. Gleichzeitig bietet sie mit ihren barocken Kolonialbauten einen faszinierenden Einblick in die Architektur und Geschichte seit der Kolonialzeit Chiles. Das historische Zentrum bildet die Plaza de Armas, um die früher die wichtigsten Gebäude der Stadt standen.

Sehr zu empfehlen auf Chile Reisen ist zudem die Hafenstadt Valparaíso mit ihrem ganz speziellen Charme. Sie erstreckt sich über 42 Hügel, auf die steile, gewundene Treppen und mehrere nostalgische Standseilbahnen führen, die liebevoll instand gehalten und gepflegt werden. Am bekanntesten ist Valparaíso für seine bunten Häuser und kunstvollen Wandmalereien. 2003 wurden der historische Stadtkern und der Cerro Alegre sogar von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Nur etwa 8 Kilometer von Valparaíso entfernt befindet sich Viña del Mar, eines der beliebtesten Seebäder Chiles, das vor allem durch seine gepflegten Parkanlagen und schönen Sandstrände besticht.

Die Zentralzone umfasst zudem das beste Weinbaugebiet des Landes, das Valle de Colchagua. Hier werden viele international preisgekrönte Weinsorten angebaut. Bekannt ist das Colchagua-Tal besonders für seinen ausgezeichneten Cabernet Sauvignon, den Merlot und den einzigartigen Carménère. Die meisten Weingüter können besichtigt werden. Zehn davon dominieren heute den den chilenischen Markt, darunter das geschichtsträchtige Weingut Santa Rita, das im Jahr 1880 erbaut wurde.

Sur Chico

Der kleine Süden umfasst einen Teil der Region Biobío, die Regionen Araucanía, Los Ríos und den Nordteil der Region Los Lagos und ist eine der attraktivsten Regionen Chiles.
Er ist zudem Heimat der Mapuche-Indianer, die dem Einfluss der Spanier über 300 Jahre lang erfolgreich trotzten. Der Grund dafür lag in ihrer besonderen Organisationsform. Sie hatten kein zentralistisches Herrschaftssystem, sondern waren zu kleinen Dorfgemeinschaften zusammengeschlossen. So mussten die Spanier jedes Dorf einzeln erobern und nicht nur die obersten Herrscher besiegen. Dass der Widerstand der Indianer schließlich (leider) doch gebrochen wurde, lag vor allem an eingeführten Krankheiten und Alkohol. Heute leben nur noch etwa 500.000 Mapuche in Araukarien, viele von ihnen um die malerische Salzwasserlagune des Lago Budi. Hier bekommt man einen einzigartigen Einblick in ihre Kultur und Lebensweise und kann sogar in einem der traditionellen Häuser übernachten.

Die vielen von Araukarienwäldern und Vulkanen umgebenen Seen bewirkten, dass der kleine Süden vor allem als Seengebiet bekannt ist. Zwei der größten und wichtigsten sind der malerische Gebirgssee Lago Todos los Santos und der Lago Llanquihue am majestätischen Vulkan Osorno. Zudem wird das Gebiet von zahlreichen Nationalparks bedeckt. Einer der schönsten ist der Conguillo Nationalpark. Er umfasst mehrere Lagunen und Seen, und in seinem Zentrum erhebt sich der imposante Vulkan Llaima, einer der aktivsten Vulkane Chiles. Ebenfalls großartig ist der Nationalpark Huerquehue mit tosenden Wasserfällen, Lagunen und Araukarienwäldern.

Auch Chiloé, die nach Feuerland zweitgrößte Insel Südamerikas, gehört zur Region. Hier scheint die Zeit langsamer zu vergehen, die Bewohner strahlen eine ruhige Gelassenheit aus und sanfte Hügellandschaften begleiten die Reisenden auf Schritt und Tritt. Die Abgeschiedenheit der Insel hat eine ganz eigene, außergewöhnliche Mischung aus indianischer, spanischer, jesuitischer und deutscher Kultur hervorgebracht.
Man findet hier kunstvoll gebaute alte Kirchen, die typischen Holzhäuser auf Stelzen (Palafitos) und farbenfrohe Märkte. Auch Tierbeobachtung kommt nicht zu kurz: An der Westküste der Insel nisten von Oktober bis März mehrere Kolonien von Magellan- und Humboldt-Pinguinen.

Sur Grande

Der Große Süden nimmt fast ein Drittel des Landes ein und besteht aus dem Süden der Region Los Lagos sowie den Regionen Aysén und Magellanes. Er deckt sich zu einem großen Teil mit dem Gebiet Patagonien (wobei manche auch noch einen Teil des Sur Chico zu Patagonien zählen). Die südlichste Region Südamerikas eignet sich mit seinen gewaltigen Gletschern und seiner rauen, unberührten Landschaft perfekt für alle, die sich nach Ruhe, Weite, Natur und Abenteuer sehnen. Hier befindet sich der spektakuläre Nationalpark Torres del Paine, in dem die vom Wind zerzauste, patagonische Ebene völlig unvermittelt auf die Gipfel der Südanden treffen. In ihm leben zahlreiche Tierarten, unter anderem Pumas, Füchse und Guanacos.
Auch Kap Horn gehört zu Patagonien. Die Landspitze auf der unbewohnten Felseninsel Isla Hornos ist, abgesehen von den abgelegenen, noch südlicher gelegenen Diego-Ramírez-Inseln und ohne Berücksichtigung der manchmal ebenfalls zu Südamerika gerechneten Südsandwichinseln, der südlichste Punkt Südamerikas.

Die Osterinsel und der Juan Fernández Archipel im Pazifik

Der Juan Fernández Archipel liegt etwa 670 Kilometer vor der chilenischen Küste. Hier wurde einst der schottische Seefahrer Alexander Selkirk von seiner Mannschaft zurückgelassen. Da die Insel über ausreichend Trinkwasser, Früchte, Fisch und Fleisch verfügte, schaffte er es vier Jahre lang bis zu seiner Rettung auf der Insel zu überleben. Seine Erlebnisse dienten Daniel Defoes als Vorbild für seine weltberühmte Romanfigur Robinson Crusoe.
Der Juan Fernández Archipel besteht aus drei Inseln, der Isla Robinson Crusoe, der Isla Alejandro Selkirk und der Isla Santa Clara. Sie beherbergen zahlreiche endemische Tier- und Pflanzenarten und wurden daher 1977 von der UNESCO zum Welt-Biosphären-Reservat erklärt.

Die Osterinsel, oder Rapa Nui, wie sie in der Sprache der Ureinwohner genannt wird, liegt mehr als 3.500 Kilometer westlich von Chile im Südostpazifik. Damit gehört die Insel zwar politisch zu Chile, geografisch jedoch zu Polynesien. Die nur 22 Kilometer lange und maximal 11 Kilometer breite Insel, ist vor allem für ihre fast 1000 geheimnisvollen Moai-Statuen bekannt. Noch immer gibt die Entstehung und Bedeutung der zwischen 2 und 21 Meter hohen Steinfiguren den Forschern Rätsel auf. Ein Besuch der Rapa Nui während einer Chile Reise ist ein eindrucksvolles Erlebnis, das Ihnen immer im Gedächtnis bleiben wird.

Essen und Trinken

Die chilenische Küche gehört zu den vielfältigsten in Südamerika, bei über 5.000 km Pazifikküste sind neben allen Arten von Fleischgerichten vor allem Fisch und Meeresfrüchte wichtiger Bestandteil der chilenischen Küche, zudem ein interessanter Mix aus klassischen Gerichten der spanischen Küche und traditionellen Speisen der indigenen Bevölkerung Chiles. Zudem finden sich auch typische Gerichte aus Deutschland, Italien und Frankreich auf vielen Speisekarten. Selbst Wörter wie Apfelstrudel und Kuchen gehören zum chilenischen Wortschatz. Da in Chile das Meer fast überall präsent ist, spielen natürlich Fisch und Meeresfrüchte eine wichtige Rolle. Besonders im Süden kommen Liebhaber von fangfrischen Lachsen, Austern, Muscheln und Krebsen in allen Variationen voll auf ihre Kosten. Aber auch Rind- und Hühnerfleisch werden gerne gegessen. Wer authentisch chilenische Küche probieren will, sollte einen Besuch des Hauptmarktes »Mercado Central« in Santiago und des urigen Fischerhafens Angelmó in Puerto Montt auf keinen Fall versäumen.
Das chilenische Nationalgetränk ist der Pisco, der im Gegensatz zum Grappa nur aus fermentiertem Traubenmost besteht. Das bekannteste Mix-Getränk ist der Pisco-Sour welcher aus Pisco, Limettensaft, Zuckersirup und Eiklar gemixt wird. Sowohl Peru als auch Chile beanspruchen das alleinige Recht am Getränk und dessen Herstellung, weshalb es in der Vergangenheit oftmals Auseinandersetzungen gab. Chilenische Weine aus der Gegend um Santiago genießen Weltruf.

Bevölkerung

Chile hat 17,8 Millionen Einwohner und ist damit von der Einwohnerzahl her das fünftgrößte Land Südamerikas. Die Verteilung ist sehr ungleich: In der Hauptstadt leben mehr als 450 Einwohner pro Quadratkilometer, in Patagonien dagegen weniger als 10.
Da Chile sehr lange ein Einwanderungsland gewesen ist, sind die heutigen Chilenen überwiegend Nachfahren eingewanderter Spanier, Franzosen und Italiener. Auch Deutsche trafen 1843 in Chile ein und siedelten sich vor allem in Patagonien an. Vereinzelt wird hier sogar noch Deutsch gesprochen. Dominiert wird die Bevölkerung von Mestizen, hervorgegangen aus Mischehen der spanischen Kolonisatoren und den indianischen Ureinwohnern. Immerhin 11% der Bevölkerung gehören reinrassigen indigenen Stämmen an, darunter vor allem die Mapuche im Süden und die Aymara im Norden.
Die wohl bekannteste zeitgenössische Schriftstellerin ist Isabel Allende, die Nichte des früheren Präsidenten Salvador Allene. Ihre Romane wie das Geisterhaus oder Fortunas Tochter sind weltweit bekannt und oft stark autobiografisch geprägt.

Flora und Fauna

Aufgrund der enormen Nord-Süd-Ausdehnung des Landes hat sich in Chile eine sehr unterschiedliche Tier- und Pflanzenwelt entwickelt.
Letztere umfasst über 5.000 Arten. Da die Andenkette das Land nach Osten zum Nachbarn Argentinien abschließt, finden sich in Chile auch heute noch zahlreiche Pflanzen, die ansonsten eher in Neuseeland oder auf den pazifischen Inseln vorkommen. Zu den Besonderheiten gehört die Polsterpflanze Yareta, die angeblich nur 1 Millimeter im Jahr wächst und in den nördlichen Hochanden verbreitet ist. Der Süden wird vor allem durch den kalten valdivianischen Regenwald und die Araukarienbäume geprägt. Die Tierwelt dagegen ist nicht ganz so vielfältig wie in anderen Ländern Südamerikas. Da Chile durch die Anden von anderen Ländern abgeschirmt wurde, haben typische Tiere wie Affen, Faultiere und Tapire nicht den Weg nach Chile gefunden. Vor allem in der Hochebene, dem Altiplano, findet man jedoch viele Lamas, Alpakas, Vizcachas, Vicuñas und Guanacos. An der Küste leben Pinguine, Delfine und Wale.

Beste Reisezeit für Chile Reisen

Aufgrund seiner geographischen Lage auf der Südhalbkugel sind die Jahreszeiten sehr ausgeprägt und zu Europa genau entgegengesetzt. Irgendwo ist immer die beste Reisezeit für eine Chile Reise: aufgrund der Lage auf unterschiedlichen Breitengraden variiert auch das Klima der verschiedenen Gebiete sehr stark. Der Große Norden hat wüstenartiges Trockenklima ist ganzjährig gut bereisbar, man sollte allerdings versuchen, die Sommermonate Januar bis März zu vermeiden, da es in den Hochanden dann öfter zu Unwettern mit Straßenschäden kommt und die gewaltige Kulisse der Vulkane teilweise wolkenverhangen sein kann. Mittelchile um Santiago ist von September bis April sehr gut zu erkunden. Im Hochsommer im Januar kann es dort allerdings sehr heiß werden. Für Reisen nach Südchile und Patagonien eignen sich am besten die Sommermonate von ca. Mitte Oktober bis April, mit Regenfällen muss aber auch im Hochsommer gerechnet werden. Im chilenischen Winter sind diese Gebiete entweder nur sehr schwer oder wochenlang überhaupt nicht zugänglich.

Tipps für Chile Reisen

Einreise – Impfungen – Gesundheit – Gepäck

Für EU-Bürger und Schweizer genügt für einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen ein noch mindestens 6 Monate nach Ausreise gültiger Reisepass. Wichtig: Es ist strikt verboten Nahrungsmittel in jeglicher Form einzuführen. Auch an den Grenzübergängen mit z. B. Argentinien strenge Kontrollen mit Geldstrafen bei Zuwiderhandlungen bzw. Nichtdeklarieren.

Für Chile Reisen sind keine speziellen Impfungen vorgeschrieben. Vor Ihrer Chile Reise sollten Sie allerdings ihre Standardimpfungen gemäß dem aktuellen Impfkalender des Robert-Koch-Institutes überprüfen und gegebenenfalls vervollständigen. Bei längerem Aufenthalt in abgelegenen Gebieten empfehlen Ärzte zudem eine Tollwut Impfung. Das gesamte Land ist malariafrei.
Die Höhenkrankheit sollten Sie nicht unterschätzen. Bereits ab 2500 Metern können die typischen Symptome wie Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit und Schlafstörungen auftreten. Dagegen schützen können Sie sich, indem Sie ihre Reise langsam angehen lassen und nicht zu viele Höhenmeter pro Tag zurücklegen, um sich langsam an die Höhe zu gewöhnen. Auch viel trinken hilft. Die Einheimischen schwören zudem auf das kauen der Koka-Blätter, die oft am Straßenrand vor dem Anstieg verkauft werden. Falls das alles nichts nützt, hilft allerdings nur noch, in niedrigere Regionen abzusteigen.

Auch im Sommer gibt es große Temperatur-Unterschiede zwischen Tag und Nacht. Da Sie in der Regel auf einer Chile-Reise die verschiedensten Regionen besuchen, sollte Ihr Reisegepäck stets Kleidung für jede Witterung enthalten, eine warme und vor allem wind- und wasserdichte Jacke für Patagonien/Feuerland und die eisigen Nächte in den nördlichen Hochanden.

Sicherheit auf Chile Reisen

Chile ist eines der sichersten Länder Südamerikas, gerade in ländlichen Gebieten. Trotzdem sollten Sie während Ihrer Chile Reise eine natürliche Vorsicht walten lassen. Wie in jeder größeren Stadt kann es auch in Santiago zu Taschen- und Trickdiebstählen kommen, bewaffnete Überfälle sind allerdings selten. Die größten Risiken, bestohlen zu werden, drohen in Großstädten, in Tourismuszentren, auf Märkten und Busbahnhöfen. Zeigen Sie deshalb ihre Wertsachen nicht offen und lassen Sie größere Geldbeträge, wenn möglich, gleich im Hotel. Auch Einbrüche in Mietwägen sind nicht selten. Lassen Sie deshalb ihr Gepäck nicht sichtbar im Innenraum liegen.

Geld – Nebenkosten

Landeswährung ist der stabile chilenische Peso (CLP), 1 € = 770 Pesos (Stand: November 2018). Wir empfehlen die Mitnahme von Euro in bar, die mittlerweile neben dem US$ überall gewechselt werden. Kreditkarten sind weit verbreitet, alle gängigen Karten werden in der Regel problemlos akzeptiert. Mit Ihrer EC-Karte erhalten Sie an fast allen Geldautomaten des Landes Bares. Das allgemeine Preisniveau entspricht in etwa dem in Europa, liegt in ländlichen Gebieten aber auch darunter. In Restaurants, bei Taxifahrten etc. ist ein Trinkgeld von ca. 10 % üblich.
Nationale und internationale Flughafensteuern sind bei uns in der Regel bereits im Flugticket enthalten.

Fluginfos – South America Airpass

Ermöglicht sehr preisgünstiges Reisen auf dem gesamten Streckennetz der Latam Airlines Group in Chile und ganz Südamerika.
Verkauf nur in Europa mit Festbuchung für alle Strecken. Gültig ein Jahr, Mindestabnahme ein Coupon, max. 16 Coupons. Änderungen vor Ort gegen Gebühr möglich. Kinderermäßigung 25 %. Die neuen Airpass-Preise richten sich nach Strecke, Anzahl der Flugcoupons bzw. Entfernung und sind seit 2015 nur noch in Verbindung mit einem Latam / Iberia – Transatlantikflug gültig.
Bei Anreise mit anderen Fluglinien gelten sogenannte Netto-Tarife, ähnliche Konditionen, nur schlechtere Buchungsklassen und etwas teurer.