Beste Reisezeit nach Südamerika

Unser Sommer! Das mag für die meisten auf den ersten Blick überraschend wirken, aber grundsätzlich ist es genau so. Die beste Reisezeit für Südamerika ist der europäische Sommer, oder um es etwas genauer zu benennen, die Zeit von Mitte Mai bis Mitte Oktober. Natürlich ist diese Aussage, so richtig sie für den Großteil der Reisenden und Südamerika-Reisen auch ist, zum einen bei einem Kontinent der Größe Südamerikas und dessen verschiedenen Klimazonen zwangsläufig etwas pauschal und auch nicht durchgängig zutreffend. Zum anderen ist damit natürlich lediglich die „gefühlt“ beste Reisezeit für den “durchschnittlich fühlenden“ Reisenden gemeint.

Die richtige Reisezeit für die meisten Highlights!

Aber, und darauf beruht die Aussage, es ist genau die richtige Zeit, um die meisten touristischen Highlights Südamerikas zu besuchen. Das gilt sowohl für den Altiplano, der sich von Nord-Chile bzw. Argentinien über Perú, Bolivien bis Ecuador hinzieht als auch für die sich zwischen der Pazifik-Küste und den Anden ausdehnende Atacama-Wüste. Wer zum Beispiel die Klassiker Machu Picchu, den Titicacasee, den Uyuni-Salzsee oder die präkolumbianischen Ausgrabungen Nordperús bei wenig Regen, klarer Sicht und tief blauen Himmel besuchen will, der ist von Mitte Mai bis Mitte Oktober gerade richtig.

Gleiches gilt im Übrigen sowohl für Brasiliens Nordosten und das Tierparadies Pantanal als auch für den amazonischen Regenwald, wo es zu dieser Zeit „nur“ jeden Tag einmal regnet, während es von November bis März den ganzen Tag über zu Regenfällen kommt. Im Pantanal kommt noch ein Argument für vorgeschlagene Reisezeit hinzu. Die „Jaguar-Safaris“ zur Beobachtung dieser wunderschönen Raubkatze werden nur von Mai bis Oktober durchgeführt.

Im Süden ist es etwas anders …

Gerade in Brasilien gilt jedenfalls diese „beste Reisezeit“ nördlich von São Paulo zur Gänze. Im Süden, der nur noch subtropisches Klima hat, sollte man vielleicht den Juli aussparen. Denn da kann es in der dortigen Winterzeit schon recht frisch werden.

Auch wenn man tagsüber warme Temperaturen hat, kann es nachts Minustemperaturen geben und in den Bergen auch mal schneien. Das gilt für den Süden des Kontinents dann mehr und mehr. Andenüberquerungen bei Bariloche oder Mendoza sollten/müssen in unser Frühjahr/unseren Herbst gelegt werden.
Abgesehen davon könnte man sich auch vorstellen, im dortigen Winter Patagonien und Feuerland zu besuchen. In Europa haben die schneebedeckten Berge ja auch im Winter Hochsaison, warum also nicht einmal auch in Südamerika?

Man kann im Ernst schwer für den ganzen Kontinent eine Reisezeit nennen. Das Klima in Südamerika durch die enorme Ausdehnung und extreme Höhenunterschiede ausgesprochen variationsreich ist. (Zwischen Lima und Huancayo liegen in der Luftlinie nur ca. 100 km – aber eben auch 4500 Höhenmeter!) Es reicht von großer Hitze bis zu arktischer Kälte und von großer Schwüle bis zu extremer Trockenheit.

Allein die Anden haben fünf Klimastufen, die von gemäßigt bis eisig reichen. Aus diesem Grund finden Sie in den Informationsteilen der einzelnen Länder, aber auch z.B. für das Pantanal, genauere Angaben zur Reisezeit.
Wer sich genauer mit dem südamerikanischen Klima beschäftigen möchte, findet im Klimateil beim Wikipedia-Schlagwort  „Südamerika“ eine erste übersichtliche Zusammenfassung der klimatischen Mannigfaltigkeit Südamerikas.