Erlebnis Nordperú – eine einmalige Kombination aus Geschichte, Kultur und eindrucksvoller Natur

In kaum einer Region kann man die Geschichte Südamerikas besser erleben und begreifen als in Nordperú. In großartiger landschaftlicher Kulisse präsentiert sich Ihnen die Geschichte wie im Schaufenster.

In Nordperú begann es …

In Nordperú begann die Eroberung des Inkareiches durch Pizarro, der 1532 an den Stränden von Tumbes mit 200 Mann landete. Heute übrigens ist die Gegend weitaus friedlicher und mit ihren Resort Hotels bei Máncora und Zorritos, schönen Stränden und Wassertemperaturen über 20° C das peruanische Badeziel.

Atahualpas Ende

Pizarro kam dann bald nach Cajamarca: Der Ort ist eng verbunden mit dem für die Konquistadoren sehr unrühmlichen Ende des Inka-Herrschers Atahualpa am 26. Juli 1533. Nachdem dieser von Pizarro gefangengenommen wurde, bot er für seine Freilassung an, den Raum, in dem er sich aufhielt, mit Goldgegenständen füllen zu lassen. Daher der Begriff „Lösegeldzimmer“ (Cuarto del resaque), wobei man wissen muss, dass es sich um zwei Zimmer handelte und das zweite (weil kleiner) doppelt gefüllt wurde. Pizarro erklärte sich damit einverstanden, woraufhin die Inkas über drei Monate Gold und Silber heranschleppten.

Aber die Spanier dachten gar nicht daran, Atahualpa frei zu lassen, da sie befürchteten, dass sie nach seiner Freilassung besiegt werden würden. Deswegen verurteilten sie ihn wegen eines angeblichen Aufstandes umgehend in einem, heute würde man sagen Schauprozess zum Tode und richteten ihn mit der Garotte (Würgeschlinge) hin. Nach der Ermordung Atahualpas wurde die wertvolle Beute eingeschmolzen und nach Spanien verschifft. (Eine der vielen geschichtlichen Gegebenheiten, die einen am Satz, dass unrecht Gut nicht gedeiht, zweifeln lassen kann …)

Die Prä-Inka-Kuluren

Aber bestimmender als diese Mordgeschichte sind für Nordperú die verschiedenen Prä-Inka-Kulturen und die Vielzahl der archäologischen Funde.

Da sind als erstes die bei der alten Kolonialstadt Trujillo beheimateten Prä-Inka-Kulturen der Mochica und Chimú (Chan Chan) zu nennen.

Bei Chiclayo und Tucumé finden Sie die Zeugnisse der Sicán-Kultur (früher meist Lambayeque-Kultur genannt), eine zwischen 700 und 1375 blühende Kultur im La-Leche-Tal. Und nicht zu vergessen, der Sensationsfund des Herrschers von Sipán. Es handelt sich dabei um die bei Chiclayo 1987 entdeckte ungestörte Anlage der Königsgräber von Sipán.

In Leymbebamba erwartet einen eines der interessantesten Museen Perús, das Museo de Sitio de Leymbebamba.

Wer jedoch ein besonderes Juwel entdecken will, den Hochlandsee Laguna de los Cóndores, kann das von Leymbebamba aus nur mit einer 8-10 stündigen Wanderung bewerkstelligen. Der in der Provinz Amazonas gelegene See ist nicht nur landschaftlich ein Highlight, sondern vor allem für seine Mumienfunde berühmt.

Auf dem Weg durch die Berge begleiten einen immer wieder Grabfelder und Felsengräber. So  Ventanillas de Otuzco, die Felsgräber der Chachapoyas, Revash und die Särge von Karajilla. Und als Krönung die Festung von Kuélap. Diese schier uneinnehmbare Anlage der Chachapoya mit ihrem tollen Panorama wurde schließlich doch im 15. Jahrhundert von den Inka erobert. Allerdings dauerte die Freude der Inkas darüber nicht lange, da die Spanier bereits im Anmarsch waren …

Eindrucksvolle Natur

Das Schöne, wenn man Nordperú bereist, ist aber, dass alles geschichtlich Interessante in einer faszinierenden Landschaft liegt. Eindrucksvolle Bergwelt, Wüstenlandschaften und oasenartige Flusstäler, Nebelwälder und abenteuerliche Gebirgspässe lassen jede Reise durch Nordperú zum Erlebnis werden. So ist es auch nicht verwunderlich, dass man auf dem Weg von Chachapoyas zurück zur Küste den Catarata de Gocta, mit 771 m dritthöchster Wasserfall der Erde, bestaunen kann.

Beste Reisezeit und die passende Reise für Nordperú

Wenn Sie jetzt Appetit auf Nordperú bekommen haben, sollten Sie sich die RuppertBrasil Nordperú-Rundreise ansehen. Beste Reisezeit ist, wie für ganz Perú, unser Sommer von Mai bis Oktober. Unser Tipp: Ende oder Anfang der Regenzeit, also Anfang Mai oder Ende Oktober, ist die Landschaft noch sehr schön grün. Und, ein weiterer Vorteil, zu dieser Zeit sind kaum Touristen unterwegs.