Tango Argentino ist „in“

Vor 40 Jahren hat in Deutschland noch kaum jemand von Tango Argentino gehört. Mittlerweile gibt es auch hierzulande eine immer weiter wachsende Fan-Gemeinde. Erst kürzlich überraschte mich mein Bruder, der zwei linke Füße und mit Tanzen rein gar nichts am Hut hat. Doch nun erzählte er mir , dass er mit seiner Freundin einen Tangokurs besuche, um Tango tanzen zu lernen. Das macht ihm großen Spaß und das hätte ich ihm nie zugetraut.

Für Freunde des Tango Argentino ist Buenos Aires ein Muss!

In Buenos Aires, der Wiege des Tango,  sind die „Milongas“ (Tangolokale) noch immer gut besucht, vor allem von Einheimischen. Für Besucher und Touristen gibt es ein großes Angebot an Tanzkursen und sogar immer mehr Themen-Hotels, die sich ganz dem Tango widmen. Tango-Dinner-Shows schießen wie Pilze aus dem Boden und bieten den Besuchern und Touristen ein besonderes Unterhaltungsprogramm.

Auch bei meiner Argentinienreise 2013 durfte ein Besuch in einer der Tango-Shows nicht fehlen. Es ist unmöglich, sich nicht von dem leidenschaftlichen Klängen und Bewegungen des Tango Argentino mitreißen zu lassen…

Wer das einmal live erleben will, dem bietet RuppertBrasil ein spezielles Tango Programm in Buenos Aires, das „Tango Intensiv“. Für dieses und weitere Programme stehe ich Ihnen für Fragen und Beratung  gerne unter der 089 / 419 419 25 oder per E-Mail zur Verfügung.
Ich freue mich auf Sie!
Steffi Prummer

P.S. Modern und mittlerweile auch international bekannt ist im Übrigen auch der sogenannte Tango electrónico oder Electrotango. Klassische Tangosongs gemischt mit elektronischen Beats und Klängen. Bekannte Gruppen sind z.B. Gotan Project und Otros Aires. Für mich Grund genug mit zwei neuen CDs nach Hause zu fliegen…
Eine Klangprobe finden Sie hier: Otros Aires – Amor Que Se Baila

Und wer mehr über die Geschichte des Tango Argentino wissen möchte, der kann hier einfach weiterlesen.

Zur Geschichte des Tango Argentino

Der Tango schaut auf eine lange Geschichte zurück. Seine genauen Ursprünge liegen im Dunkeln. Man weiß nur, dass der Tango in den 1880er Jahren in Buenos Aires entstanden ist. Buenos Aires war die Stadt der Sehnsucht vieler europäischer Einwanderer. Viele stammten aus den unteren Bevölkerungsschichten. Sie wurden von den Vororten der argentinischen Hauptstadt aufgenommen. Sie kamen ohne ihre Familie und Frauen. Die Cafés und Bordelle halfen ihnen, ihre Einsamkeit zu vergessen. Die Männer vertrieben sich die Zeit mit Prostituierten und Kellnerinnen, sie tanzten mit ihnen. Der Tanz war leidenschaftlich und aggressiv, von Verzweiflung und Verlangen getragen.

Kleine Bands begannen zu diesem Tanz, den man als den Urtango bezeichnen kann, Melodien zu spielen. Diese Musikstücke wurden von den afrikanischen Candombe-Trommeln, spanischen und italienischen Liedern sowie den Milonga-Liedern der Pampa beeinflusst. Gesang kam hinzu, der von den neuen Erfahrungen der Einwanderer in der Großstadt und von dem in der alten Welt zurückgelassenen Leben handelte. Es war ein wehmütiger Gesang. Die Tango-Lieder erzählten von Gefühlen, vom Leben im Stadtviertel, vom Betrug an den Frauen sowie von den Müttern.

Der Tango war in der gehobenen Gesellschaft verpönt, weil er als vulgär angesehen wurde. Doch natürlich gab es junge Männer, die der Oberschicht angehörten und sich nicht an Verbote hielten. Sie lernten den Tango tanzen und trugen ihn nach Paris. Dort entwickelte sich der Tango zum Kulttanz. Man tanzte ihn in den Bars und Cafés in Europa, die, sagen wir, zu jener Zeit „in“ waren. Der Tango galt als Tanz, der menschliches Verlangen ausdrückte. Von Europa schwappte die Tangowelle in die USA. 1913 wurde zum Jahr des Tango: der Tango – weiterentwickelt und gesellschaftsfähig – kehrte nach Buenos Aires zurück. Die goldene Ära des Tango begann.