Uruguay Reisen
Farmland, Estancias und viel Natur
Uruguay Reisen haben in den Land mit seinen weißen, unberührten Sandstränden an der Atlantikküste, den historisch wertvollen Städtchen und dem ursprünglichen Hinterland der Gauchos einiges zu bieten. Uruguays Lebensqualität ist relativ hoch, weshalb das Land gerne auch als „Schweiz Südamerikas“ bezeichnet wird. Lassen auch Sie sich von dem hierzulande noch eher unbekannten Reiseland und der Gastfreundschaft und Gelassenheit seiner Bewohner verzaubern. Abseits touristischer Zentren und überlaufener Sehenswürdigkeiten bietet Uruguay mit seiner ruhigen, entspannten Atmosphäre beste Erholung und ist noch ein echter Geheimtipp!
RuppertBrasil Uruguay Reisen – Übersicht
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Allgemeine Informationen
Mit einer Fläche von 176.000 km², etwa halb so groß wie Deutschland, sind Uruguay Reisen auch perfekt für Reisende geeignet, die das kleinste spanischsprachige Land Südamerikas in kürzer Zeit entdecken wollen. Mit nur 3,4 Millionen ist Uruguay ein sehr dünn besiedeltes Land, das viel Platz für Rühe und Entspannung bietet.
Geographie
Das Land an der Ostküste Südamerikas grenzt im Norden an Brasilien, im Osten an den Atlantischen Ozean und im Süden an den Silberfluss, den Río de la Plata. Bei diesem handelt es sich um einen kilometerlangen trichterförmigen Zusammenfluss der beiden großen südamerikanischen Flüsse Río Paraná und Río Uruguay, der schließlich in den Atlantik mündet. Sein bis zu 220 km breite Mündungstrichter gilt als der Größte der Welt.
Im Westen wird Uruguay zudem durch den Río Uruguay von Argentinien getrennt.
Die Landschaft besteht größtenteils aus weitem, flachem und von Flüssen durchzogenen Farmland mit verstreuten Estancias. Die weite, traumhafte Küste zwischen Montevideo und der brasilianischen Grenze erinnert mit Kiefernwäldern und hohen Sanddünen ein wenig an die französische Altantikküste.
Die Hauptstadt Montevideo
Montevideo ist die am südlichsten gelegene Hauptstadt Südamerikas und sowohl das kulturelle, wirtschaftliche als auch politische Zentrum des Landes. Rund die Hälfte der Bevölkerung lebt hier. Dennoch geht es in Montevideo für eine Großstadt eher gemächlich zu; die Stadt lässt sich sehr gut zu Fuß erkunden und Staus gibt es so gut wie keine. Auch die ausgesprochen hohe Sauberkeit überrascht. Das Stadtbild wird geprägt von schönen Platanen-Alleen, grünen Parks und alten, im Zuckerbäcker-Stil erbauten Gebäuden. Zudem lassen sich die Reste der alten Stadtmauer und der nahezu immer stattfindende Kunsthandwerkermarkt bewundern.
Als kulinarischer Hotspot gilt mittags der nostalgische Hafenmarkt „Mercado del Puerto“. Hier kommen vor allem Fleischliebhaber auf Ihre Kosten. Zudem lohnt sich ein Spaziergang auf der Uferpromenade „La Rambla“, die sich etwa 22 Kilometern entlang der Küste des Rio de la Plata und ihren zahlreichen weißen und weitläufigen Stränden zieht.
Die geschichtsträchtige Kolonialstadt Colonia del Sacramento
Colonia del Sacramento wurde im Jahre 1680 von den Portugiesen gegründet und gilt heute als älteste Stadt Uruguays. Im Laufe der Jahrzehnte wurde Colonia permanent hin und her erobert und somit ganz unterschiedlich kolonial geprägt. Nur wenige andere Städte verbinden so viele verschiedenen Elemente unterschiedlicher Herrschaften. Daher wurde die gemütliche Altstadt mit ihren zahlreichen historischen Bauwerken und Museen auch von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt. Deswegen sollte dieser Ort eigentlich bei Uruguay Reisen immer besucht werden.
Reisende finden in den kleinen, landestypischen Cafés des geschichtsträchtigen Kolonialstädtchens Ruhe und Erholung und fühlen sich durch das typische Kopfsteinpflaster des 17. Jahrhunderts stark in die Vergangenheit zurückversetzt. Auch die überall am Straßenrand stehenden Oldtimer wecken das Gefühl von Nostalgie und prägen ein Bild fast wie auf Kuba. Und wer es dann doch einmal laut und hektisch möchte, der ist innerhalb einer einstündigen Bootsfahrt schon mitten drin im quirligen Leben der Hauptstadt des Nachbarlandes Argentinien.
Der luxuriöse Strandort Punta del Este
Das Strandbad Punta del Este auf einer idyllischen Halbinsel im Süden Uruguays zählt mit seinen paradiesischen Stränden, weißen Häuserfassaden und dem türkisfarbenen Wasser zu den faszinierendsten und glamourösesten Reisezielen Südamerikas. Auch bei zahlreichen Hollywoodstars hat sich der Ort bereits einen Namen gemacht. Wer für einen Moment in die Welt der Schönen und Reichen eintauchen möchte, der hält sich am besten am Hafen im Westen der Stadt auf. Hier lassen sich die luxuriösesten Jachten und deren prominente Besitzer beobachten.
An der Uferpromenade reihen sich edle Restaurants an angesagte Clubs und Casinos, denn auch in Sachen Nachtleben kann Punta del Este ganz oben mithalten. Wer sich jedoch lieber aufs Baden konzentrieren möchte, dem empfehlen wir die beiden traumhaft weißen Strände La Brava und La Mansa. Während sich Ersterer durch starken Wellengang ideal für Surfer auszeichnet, ist das Wasser vor La Mansa oft sehr ruhig.
Das verschlafene Fischerörtchen Cabo Polonio
Wer sich mehr auf die Ursprünglichkeit der Natur besinnen will und zudem noch abenteuerlustig ist, für den ist Cabo Polonio, ein abgelegenes Dorf mitten in einem Naturschutzgebiet genau das Richtige. Dieses Örtchen zählt zu den wildesten und ursprünglichsten Regionen Uruguays und versprüht einen ganz besonderen Charme.
Fernab der Zivilisation können Reisende bei einer Dünenwanderung entspannen, mit einem guten Buch in der Hängematte liegen oder einfach die Seele baumeln lassen und der Hektik des Alltags entfliehen. In Cabo Polonia fühlt man sich schnell wie in einer anderen Welt. Denn nur die etwa 100 dauerhaften Bewohner Cabo Polonios dürfen mit dem Auto fahren, es gibt keine Schlösser an den Türen, keinen Strom und kein Internet. Dafür findet man hier jedoch eine der größten Seelöwenkolonien der Welt. Auch Mähnenrobben und Seebären können bewundert werden. In den Wintermonaten zwischen Juni und November kann man sogar Glattwale oder Pinguine beobachten. Eine weitere Attraktion des Ortes sind die großen Wanderdünen, die mit einer Höhe von bis zu 50 Metern zu den höchsten Südamerikas zählen, und der beeindruckende Sternenhimmel.
Das traditionelle Landleben der Gauchos auf den Estancias
Uruguay ist nur etwa halb so groß wie Deutschland, doch gemessen an seiner Einwohnerzahl erscheint das Land gleich noch kleiner. Nur etwa 3,4 Millionen Bewohner leben in ganz Uruguay, so viele wie in Deutschland alleine schon in Berlin. Wenn man bedenkt, dass in der Metropole Montevideo mehr als die Hälfte aller Einwohner lebt, kann man sich leicht vorstellen, wie unberührt und ruhig sich die unendlichen Weiten des Hinterlandes erstrecken und welche Entspannung die Reisende auf den Estancias erwartet.
Die Uruguayos selbst bezeichnen ihr Land daher metaphorisch sehr passend als „Haus mit Garten“. Das Haus steht dabei für die Hauptstadt Montevideo, in der sich das wirtschaftliche, kulturelle und politische Leben abspielt. Der Garten Uruguays ist das unendlich weite und flache Hinterland mit seinen Estancias. Hier befinden sich viermal so viele Rinder wie Menschen. Reisende erhalten einen einzigartigen Einblick in das typische Landleben und die Bräuche der „Gauchos“, wie zum Beispiel das gegrillte Fleisch bei einem typischen „Asado“. Und natürlich darf auch ein Ausritt auf den bekannten einheimischen Criollo-Pferden durch die wunderschöne Landschaft nicht fehlen.
Flora und Fauna
Die Tierwelt Uruguays ist sehr bunt und vielfältig. Hier können Reisende unter anderem Ameisenbären, Gürteltiere, Hirsche, Tapire, Alligatoren, Kaimane und Schlangen beobachten. Vereinzelt entdeckt man sogar noch Jaguare und Pumas. An der Küste tummeln sich Seelöwen und auch Delfine können beobachtet werden. Besonders üppig ist jedoch die Vogelwelt Uruguays. Insgesamt 500 Vogelarten sind hier heimisch, darunter auch der seltene Nandu, der größte Vogel Südamerikas. Zudem findet man in Uruguay über 2000 Pflanzenarten, darunter zum Beispiel Palmen, Eukalyptus- und mächtige Quebrachobäume.
Essen und Trinken
Uruguayer lieben saftiges Rindfleisch. Etwa 60 Kilo jährlich kommen pro Person auf den Tisch. Als Beilage gibt es meist Kartoffeln oder Reis und verschiedene Soßen. Typische Speisen sind zudem „Gramajo“, gebratene Pommes mit Speck und Ei, und der Fleischeintopf „Puchero“. Das Nationalgetränk ist der Mate-Tee, der zu jeder Gelegenheit mit Freunden oder auch Fremden getrunken wird. Wohin man auch geht, sieht man die Uruguayer mit ihrem typischen Trinkgefäß in der Hand und der Thermoskanne für das heiße Wasser unter dem Arm.
Sprache
Die Amtssprache Uruguays ist Spanisch, wobei sich an der Grenze zu Brasilien auch eine Mischung aus Spanisch und Portugiesisch, das Portuñol gebildet hat. In manchen Gegenden gibt es zudem noch kleine Gruppen, die die Sprache ihrer eingewanderten italienischen oder französischen Vorfahren bewahren. Auch der Anteil der Deutschen bzw. Deutschstämmigen ist noch relativ groß. In der Sprache der Guarani, der der Name entstammt, hat Uruguay je nach Interpretation unterschiedliche Bedeutungen, so zum Beispiel „Fluss der bunten Vögel“ oder „Schneckenfluss“.
Der Candombe und der Karneval
Der Karneval in Uruguay dauert ganze 40 Tage, so lange wie nirgendwo sonst auf der Welt und wird auch gerne als kleine, authentische Schwester des Karnevals in Rio bezeichnet. Die Tänzerinnen sind zwar nicht ganz so leicht bekleidet und befinden sich eher auf dem Boden als auf großen, bunt geschmückten Wägen, doch auch hier wird ausgelassen zu pulsierenden Rhythmen getanzt und gefeiert. Eine Besonderheit ist, dass es sozusagen zwei Karnevale gibt einen „schwarzen’“ und einen „weißen“, die sich gegen Ende in einem großen Finale vereinigen.
Welchen großen Stellenwert der Karneval bei den Uruguayern besitzt, kann man auch an der Existenz des Karnevalsmuseums ablesen, in dem man alles über die Hintergründe und Bestandteile des Karnevals, wie zum Beispiel den Candombe und die Murga erfahren kann. Bei dieser handelt es sich um ein gesellschaftskritisches Programm in Form von Liedern und Musik, das Anfang des 20. Jahrhunderts aus dem spanischen Cádiz nach Uruguay kam.
Der Ursprung des Candombe hingegen reicht viel weiter in der Zeit zurück und entstand in der Epoche des Kolonialismus, als in Montevideo afrikanische Sklaven verkauft wurden, die einen harmonischen Rhythmus entwickelten, der die Rituale für ihre Gottheiten begleiteten sollte. Auch heute noch erklingen jedes Wochenende in Montevideo, besonders in den Stadtvierteln Barrio Sur und Palermo die charakteristischen Trommelschläge der Candomberos, für den Jung und Alt auf den Straßen erscheint. Candombe ist daher nicht nur Musik, sondern auch ein soziales, geschichtsträchtiges Event, das von der UNESCO in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde.
Tango
Auch der Tango spielt in Uruguay eine sehr wichtige Rolle. Der Weltstar des Tangos, Carlos Gardel, wurde nach eigenen Angaben 1887 im uruguayischen Tacuarembó geboren. Doch diese Aussage gilt keineswegs als gesichert, erklärte er doch in seinem handgeschriebenen Testament, er sei im französischen Toulouse zur Welt gekommen. Klar ist jedenfalls, dass Carlos Gardel im Alter von 6 Jahren mit seiner Mutter nach Buenos Aires zog, weshalb es zwischen Uruguay und Argentinien immer wieder zu Streitereien kam, welchem Land Carlos Gardel mehr verbunden war.
Egal zu welchem Schluss man diesbezüglich kommt, für Tango-Begeisterte ist Uruguay nach wie vor ein absolutes Muss und vor allem deshalb zu empfehlen, weil hier der Tango noch sehr wenig touristisch geprägt wurde, und daher noch immer sehr traditionell und authentisch getanzt wird. Auch er wurde von der UNESCO in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.
Beste Reisezeit für Uruguay Reisen
Anders als seine Nachbarländer Argentinien und Brasilien wird Uruguay nur von zwei Klimazonen geprägt Der Norden des Landes ist subtropisch und der Süden gemäßigt, weshalb man das Land das ganze Jahr über gut bereisen kann. Wie überall auf der Südhalbkugel sind die Jahreszeiten unseren genau entgegengesetzt. Die sicherste Reisezeit für einen Badeurlaub ist dabei natürlich der uruguayische Sommer von Dezember bis März.
Die Temperaturen liegen dann tagsüber bei um die 30°C. Dennoch sollte man auch im Sommer einen warmen Pulli oder eine Jacke einpacken, denn nachts können die Temperaturen auf unter 20°C sinken. Bedenken sollte man zudem, dass der Sommer die Hauptreisezeit darstellt und daher viele touristische Orte überfüllt sein können. Wen das stört, der sollte eher auf die Monate zwischen Oktober und Mai ausweichen, denn auch hier kann man sich normalerweise noch auf recht gutes Wetter freuen. Der wärmste Monat ist normalerweise der Januar mit durchschnittlich 22°C, der kälteste der Juni mit durchschnittlich 10°C.
Die Niederschlagsmengen sind das ganze Jahr über relativ ausgeglichen, im Herbst und Winter regnet es jedoch etwas häufiger. Von Oktober bis Januar können zudem die stürmischen Südwestwinde, die sogenannten Pamperos auftreten. Dann kommt es zu beträchtlichen Niederschlägen und Temperaturabfällen, die jedoch normalerweise bald wieder aufhören.
Allgemeine Infos für Uruguay Reisen
Wichtige Dokumente für Ihre Einreise nach Uruguay
Für ihre Einreise nach Uruguay benötigen Sie einen Reisepass; eine Einreise mit Personalausweis ist nicht möglich. Für einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen ist kein Visum erforderlich. Grundsätzlich kann kurz vor Ablauf der 90 Tage eine einmalige Verlängerung des Aufenthalts bei der Einwanderungsbehörde in Uruguay beantragt werden. Aktualisierte Informationen finden Sie auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes.
Sicherheit
Uruguay gilt allgemein als sicheres Reiseland, in den letzten Jahren stieg die Kriminalität in Montevideo jedoch an, weswegen man eine gewisse Vorsicht gerade abends in Montevideo walten lassen sollte.