Vorbemerkung von RuppertBrasil
Im Mai 2018 haben wir erstmals den Versuch unternommen, unsere Leistungen von externer Seite vor Ort kontrollieren und bewerten zu lassen. Was war also näher liegend als zwei erfahrene Reiseblogger nach Brasilien reisen zu lassen. Bianka Heiland und Harald Göbl* von hgp-photography haben nach langer (eigener) Vorbereitung auf einer längeren Tour Rio de Janeiro, Minas Gerais auf der Route von Rio nach Belo Horizonte, das Pantanal, den Amazonas und zuletzt Salvador und die Strandregion von Praia do Forte bereist und unter die Lupe genommen. Wir bedanken uns bei beiden für die sorgfältige Arbeit und das für uns wichtige und hilfreiche Feedback, das uns auch bei dem ständigen Bemühen, Leistungen zu verbessern, unterstützt.
Ihre Erfahrungen haben Sie in einem ausführlichen Reiseblog niedergeschrieben, den man auf der Seite von hgp-photography nachlesen kann. Dabei können Sie sich auf tolle Fotodokumentationen freuen, die oft mehr als viele Worte sagen.(Als Vorgeschmack haben wir für diesen Beitrag nur Fotos von hgp-photography ausgewählt) Damit Sie sehen können, was Sie dort in ausführlicher Form erwartet, finden Sie nachstehend einen kurzen Auszug aus diesem Blog.
*Wer steckt hinter HGP Photography?
Hinter HGP Photography stehen Harald Göbl (Fotograf) und Bianka Heiland (Autorin). Deren gemeinsame Leidenschaft – fremde Länder zu bereisen, gekoppelt mit professioneller Fotografie – führt sie seit Jahren in die schönsten Länder der Welt. Frei nach dem Motto: “collect moments, not things”.
Fremde Kulturen kennenlernen und ihre Erfahrungen mit anderen Menschen zu teilen, ist für beide kein Hobby, sondern ein Lebensgefühl! Beide stellen sich auf ihrer Seite noch genauer vor, so dass wir hier nicht weiter Worte verlieren wollen. Wir bedanken uns für eine gute Zusammenarbeit, wobei wir – andere mögen dies anders sehen – besonders zu schätzen wissen, dass beide auf die Unabhängigkeit in ihren Beurteilungen und Bewertungen höchsten Wert legen. Denn anders hätte dies keinen Nutzen, weder für uns noch für Reiseinteressenten!
Auszug aus dem Reiseblog “Abenteuer Brasilien”
von Bianka Heiland und Harald Göbl (hgp-photography.com)
Tag 11: 15.05.2018 – Tag 14: 18.05.2018
Bereits am Morgen holen uns Sol, Florival (der Besitzer der Trapiche Eco Lodge) und unser Fahrer am Hotel ab und wir besichtigen den lokalen Markt Feira de São Joaqim. In Manaus sind beinahe alle Früchte- und Gemüsesorten zu finden die man sich nur denken kann. Anschließend geht es zum „Meeting of the Waters“. Hier vermischt sich der sandfarbene Amazonas mit dem dunklen Rio Negro. Ein beeindruckendes Naturschauspiel! Die ersten Amazonas-Delphine lassen sich auch gleich blicken.
Weiter geht es mit dem Auto Richtung Trapiche Eco Lodge, das letzte Stück (ca. 1 Stunde Fahrt) legen wir mit dem Boot zurück und können bereits die Fahrt zur Lodge genießen. Der Himmel ist wolkenverhangen, das Wasser allerdings spiegelglatt und wir erreichen die Lodge gerade rechtzeitig bevor der große Regenschauer im „Regen“wald herab prasselt. Wir werden herzlich von unserer Gastfamilie empfangen und sind zu unserer Reisezeit die einzigen Gäste. Ankommen, runterkommen, wohlfühlen und uns in der Lodge einleben, welche die nächsten Tage unser Zuhause sein wird. Florival hat alles in seiner Lodge gemeinsam mit seinen Söhnen selber gebaut, renoviert und geplant. Momentan befindet sich die Lodge gerade im Umbau (zweite Lodge) da die Hauptlodge aufgrund des Hochwassers immer stark überflutet wird. In Handarbeit mit viel Liebe zum Details entsteht eine ursprüngliche, einfache aber traditionelle Unterkunft für Individualtouristen. Hier erlebt man den Amazonas pur, im Zusammenleben mit der örtlichen Familie und Community und natürlich auch mit den ein oder anderen Dschungelbewohnern die sich auch gerne mal im Zimmer blicken lassen.
In Hinblick auf Ökotourismus ist diese Eco Lodge federführend und Ziel ist es, die Natur und auch die Tierwelt zu erhalten und zu schützen. Deswegen wurde hier auch nur ein kleiner Bereich des 65 ha Landes verbaut und für Behausungen benutzt. Die restliche Fläche soll weitgehend in seinem ursprünglichen Zustand bleiben. Angst um Leib und Leben ist hier unbegründet, die vier Haushunde sorgen für Sicherheit. Gerne werden auch Familien mit Kindern (ab 5 Jahren) empfangen und liebevoll versorgt. Dora ist eine herausragende Köchin und bereitet 3x täglich köstliche Gerichte (landestypisch für den Amazonas) zu. Alle Lebensmittel werden verwertet, Müll wird weitgehendst vermieden und/oder recycelt. Internet und Fernseher sucht man hier vergeblich, ist bei der traumhaften Natur aber auch völlig überbewertet.
Die Trapiche Eco Lodge verfügt über mehrere Zertifikate speziell im Bereich ökologische Nutzung und natürlich über Schutzprogramme für Tiere. Speziell im Amazonas sind die Menschen auf Hilfe angewiesen, was wir in den nächsten Tagen hautnah erleben. Lebensmittel die hier nicht wachsen oder zugekauft werden müssen, werden direkt aus Manaus über den Seeweg transportiert. Die Lodges leben vom Tourismus, bzw. in den Nebensaison von Jagd oder Obstverkauf auf den Märkten in Manaus. Die Bildungsmöglichkeiten sind stark eingeschränkt, da viele Kinder teilweise nur Nachtschulen besuchen können uns dafür eigens lange Wege mit dem Boot zurück legen müssen.
Florival – der Besitzer der Trapiche Eco Lodge – setzt sich stark für den Umwelt- und Tierschutz im Dorf und der Umgebung ein, aber auch für den Schutz der Mädchen und Jugendlichen. Aktuell ist ein Aufenthaltsort für Jugendliche geplant, wo diese ihre Freizeit sinnvoll verbringen können (z.B. Fußball) um nicht den Gefahren von Drogen und Alkohl ausgesetzt zu sein. Später soll eine eigene Krankenstation (unabhängig vom Staat) entstehen, damit eine stabile gesundheitliche Versorgung im Dorf und speziell für die Bewohnern außerhalb des Dorfes gewährleistet ist. Das „Dorf“ mit knapp 300 Einwohnern ist von der Trapiche Eco Lodge ca. 20 Minuten mit dem Boot entfernt.
Hier fehlt es an vielen Ecken und Enden, das ist uns bei unserem Besuch klar geworden. Im Dorf gibt es zwar eine kleines Krankenhaus, allerdings mit nur unzureichender Medikamentenversorgung. Sanitärbereiche sind bereits seit zwei Jahren außer Betrieb und werden nicht vom Staat erneuert. Wer hier einen kleinen Beitrag leisten möchte, nähere Infos unter: bianka@hgp-photography.com
Die Trapiche Eco Lodge freut sich außerdem über Medikamentenspenden! Besucher die helfen möchten, sind dazu eingeladen folgende Medikamente mitzubringen, oder nach der Reise in der Lodge zu lassen. Hier die Medikamentenliste:
Ein besonderer Vorteil der Trapiche Eco Lodge ist die mögliche Buchung eines deutschen Reiseführers. Außerdem werden nur Guides mit umfassenden Wissen zur Lodge und der Flora und Fauna in der Umgebung ausgewählt. Die Guides werden – anders als in manchen Lodges – auch mitverpflegt und stehen den Gästen somit auch fast rund um die Uhr zur Verfügung.
Am Abend fahren wir noch mit dem Boot auf den Rio Negro um kleine Kaimane zu beobachten. Die Fahrt auf dem Rio Negro ist ein Erlebnis für sich. Das Wasser ist so glatt, das sich sogar die Sterne spiegeln. Einer DER Amazonas-Momente. Am Ende werden wir auch noch fündig und können einen kleinen Kaiman bestaunen.
Tag 12 (16.05.2018)
Nach einem ausgiebigen Frühstück besuchen wir die Amazonas-Delphine. Hier handelt es sich um ein Ökoprojekt der Dorfbewohner. Die Süßwasser-Delphine leben völlig frei und kommen aufgrund der Fischfütterung täglich vorbei. Die Tiere sind sehr neugierig und man kann sie hautnah bestaunen. Ein unglaubliches Erlebnis! Um genau zu sein, DAS Amazonas-Erlebnis! Das Wasser des Rio Negros ist sehr warm und man kann hier fantastisch schwimmen. Piranhas gibt es hier natürlich auch, lt. unseren einheimischen Begleitern ist das allerdings kein Problem, somit stürzen wir uns in den äußerst einladenden Rio Negro und schwimmen mit den Delphinen um die Wette! Der Schutz der Amazonas-Delphine ist ein großes Anliegen der Dorfbewohner, da diese in der Vergangenheit stark bejagt und dezimiert wurden. Auch hier sind Spenden gerne willkommen! Klasse statt Masse ist auch hier das A und O, um die Tiere zu schützen.
Am Abend fischen wir noch unser eigenes Abendessen, kleine Piranhas – lecker!
Tag 13 (17.05.2018)
Heute erleben wir einen wunderschönen Sonnenaufgang auf dem Rio Negro. Anschließend lernen wir noch die Flora und Fauna im Amazonas mit fachkundiger Führung durch Florival kennen. Interessante Überlebenstechniken für die Wildnis und viele Infos zum Amazonas. Es ist unglaublich heiß und feucht heute und nach der Waldwanderung genießen wir noch ein herrliches Bad im Rio Negro.