Moqueca de Peixe - Grüße aus Bahia
Mit vielen Ländern und Urlauben verbindet man die Erinnerung an bestimmte Essen, die man vor Ort genossen hat. Oder man will sich vor der Reise schon einen ersten Vorgeschmack des Reiselandes genehmigen. Wir haben uns jedenfalls entschlossen, in unregelmäßigen Abständen Rezepte aus Süd- und Lateinamerika in unserem Latinoblog zu veröffentlichen. Dabei hilft auch, dass im Gegensatz zu früheren Zeiten inzwischen auch spezielle Zutaten ohne Problem besorgt werden können.
Zu Beginn stellen wir Ihnen die Moqueca de Peixe, den klassischen Fisch- und Meeresfrüchteeintopf aus Bahia vor. Das Gericht ist nicht nur schmackhaft, sondern hat zudem den Vorteil, dass es einfach und schnell zubereitet werden kann. Wir wünschen guten Appetit! Und vielleicht erinnern Sie sich dabei an schöne Tage in Salvador …
Zubereitung der Moqueca de Peixe
Vorbereitung:
Fischfilets in mundgerechte kleinere Streifen schneiden, Marinade aus etwas Olivenöl, etwas Zitronensaft, klein gehacktem Koriander, klein gehacktem Knoblauch, Salz und Pfeffer herstellen und den Fisch in einem kleinen Topf darin für ca. 1 Stunden marinieren.
Gemüsezwiebel in kleine, nicht zu dicke Streifen schneiden (am besten zuerst die Zwiebel vierteln). Paprika ebenso in dünne Streifen schneiden. Bei frischen Tomaten diese entkernen und in kleine Würfel schneiden, bei Verwendung von geschälten und gehackten Dosentomaten die passende Menge Tomatenstücke (ca. ½ Doseninhalt) mit dem Löffel herausnehmen und über einen Sieb abtropfen lassen, damit nicht allzu viel Flüssigkeit mitkommt (etwas Tomatenflüssigkeit schadet nicht).
Und los geht’s!
Am besten verwenden Sie eine große, tiefe Pfanne oder einen Wok, aber auch ein großer Topf leistet seine Dienste.
Die Zwiebel in etwas Öl (am besten schlichtes Rapsöl, denn vom Olivenöl wird durch die Verwendung der Kokosmilch wenig Geschmack übrig bleiben) glasig anschwitzen, dann Paprika und Tomaten hinzugeben. So lange braten, bis keine Flüssigkeit mehr austritt. Dann die Kokosmilch dazugeben und kochen. 2 bis 3 Esslöffel rotes Palmöl hinzugeben (einfach mit einem Löffel testen, ob man noch etwas mehr nehmen will). Mit Salz, Pfeffer, Paparikapulver und Koriander (Gewürz, nicht frisch. Wenn man mag, kann man auch Koriandersamen anrösten und im Mörser zermahlen und dies zum Würzen verwenden). Zum Schärfen einige Spritzer Piment und dann abschemcken, ob man mehr davon mag. Wer es noch schärfer mag, kann natürlich auch frische Chili oder Chili-Pulver einsetzen …)
Fisch und gegebenenfalls Gambas (Darm ziehen nicht vergessen!) hinzufügen und bei mittlerer Hitze noch ca. 5 bis 10 Minuten mitziehen lassen.
Vor dem Servieren noch frischen, gehackten Koriander (ca. ½ Bund) und den Abrieb von einer halben (Bio-)Zitrone dazugeben – fertig. Es kann serviert werden. Als Beilage empfiehlt sich Reis.
Wir freuen uns über ein Feedback, aber auch über Anregungen und Rezeptvorschläge. Bitte schreiben Sie uns an marketing@ruppertbrasil.de.
Hier können Sie das Rezept als PDF ansehen und herunterladen.
Zutaten
- 400 – 600 g Fischfilet (wir bevorzugen Kabeljau, aber man kann natürlich auch Zander, Seelachs o.ä. wählen)
- 400 g Gambas/Crevetten/Shrimps – muss nicht sein, man kann auch mehr Fisch nehmen
- 1 große Gemüsezwiebel (u.E. schmeckt diese am besten) oder 2 mittlere Zwiebel
- 1 rote Paprika
- 3 Tomaten, geschält und entkernt (wir nehmen, da es oft schwierig ist, geschmackvolle Tomaten zu bekommen, geschälte und gehackte italienische Dosentomaten – gibt es immer und diese bieten garantiert den gewünschten Geschmack. Menge ca. halber Doseninhalt)
- ½ Dose ungesüßte Kokosmilch (200ml) – (wir nehmen meistens die fettreduzierte Kokosmilch, da das Essen dann etwas leichter ist -aber weniger cremig- und mehr als die 200ml, damit mehr Flüssigkeit für den Reis übrig bleibt. Am besten fängt man mit 200ml an und entscheidet dann, ob man es etwas flüssiger haben will)
- 1 Biozitrone
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Bund Koriander
- 2 bis 3 Esslöffel rotes Palmöl (Azeite de Dendé)*
- Salz
- Pfeffer
- Paprika (edelsüß)
- Koriander (Gewürz oder Samen)
- Molho de Pimenta vermelha (rote Chilisauce)*
* Palmöl und Chilisauce sind ein Muss, aber ohne Problem über den Gewürzhandel zu beziehen (wir bestellen unsere brasilianischen Zutaten z.B. bei Ponto Brasil & Latino).
Ein Wort zum Einsatz von Koriander: Am Koriander scheiden sich oft die Geister, man mag ihn oder nicht. Der Geschmack gehört zu diesem Gericht, aber wer Koriander nicht mag, kann auch ohne auskommen. Ein einfaches, aber schmackhaftes Eintopfgericht bleibt die Moqueca trotzdem.