Xingu Indianerreservat

Expedition in das Xingu Indianerreservat

Einblicke in eine völlig andere Welt

Das Xingu Indianerreservat liegt in der geografischen Mitte Brasiliens am Oberlauf des Rio Xingu. Von ersten Kontakten mit verschiedenen dort lebenden Völkern berichtete der Berliner Forscher Karl von den Steinen nach seinen Expeditionen 1883 und 1887. Dank des persönlichen Einsatzes der Brasilianer Orlando, Leonardo und Claudio Villas-Boas entstand 1961 mit dem Xingu Indianerreservat ein großflächiges Schutzgebiet. Auf Grund dessen können die Indianer weitgehend ohne fremde Einflüsse in ihrer eigenen Kultur leben.

Zum Kwarup-Fest der Xingu Indianer
11 Tage/10 Nächte Expedition ab / bis Brasílianächste Expedidition Juli/August 2024
maximal 12 Teilnehmer

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Zu Gast im Xingu Indianerreservat

Ein Privileg und Gewinn für jeden!

Trotz unterschiedlicher Sprachen haben die hier lebenden Stämme große Ähnlichkeiten in ihren Sitten und Gebräuchen. Gleiches gilt für die Art und Weise, die Welt zu betrachten. Inzwischen profitieren sie gegenseitig von einer Art Tauschmarkt (Moitará), auf dem ein in der Herstellung von Keramik versiertes Volk wie die Waura zum Beispiel die besonders guten Bogen des Volkes der Kamayurá eintauscht. Oder Spezialisten für das Flechten von Qualitätshängematten (Suyá) erhandeln Halsschmuck vom Kalapalo-Stamm . Darüber hinaus verbinden sich die einzelnen Stämme auch durch Heiraten und gemeinsam abgehaltene “interdörfliche“ Rituale. Trotzdem nimmt jede dieser Gruppen für sich in Anspruch, ihre besondere ethnische Identität zu bewahren. Selbst wenn der wirtschaftliche und zeremonielle Austausch der “Gesellschaft des Oberen Xingu“ gefeiert wird, so versäumen sie nicht, auch ihre individuellen Unterschiede herauszustellen.

Nächste Expedition erst wieder 2024

Nach einer erfolg- und erlebnisreichen Expedition 2022, die auch von einem Filmteam von Terra X begleitet wurde, findet die nächste Expedition zu den Xingu erst wieder 2024 statt. Die Einzelheiten dazu werden wir Ende II./Anfang III. Quartal 2023 veröffentlichen. Bei Interesse schicken Sie eine E-Mail an daniela@ruppertbrasil.de . Wir informieren Sie dann, sobald die Einzelheiten zur Expedition 2024 bekannt sind. Dadurch können Sie sich auch frühzeitig einen der wenigen Plätze sichern.

Das Projekt und Touren in das Xingu Indianerreservat

Xingu IndianerreservatUnser Partner Josef Köpf hat 2006 erstmals ein Filmteam aus Deutschland zum Stamm der Kalapalo geführt. In der Folge hat er mit der Indianerbehörde FUNAI ein Projekt entwickelt, das den Besuch bei den Stämmen im Xingu Indianerreservat auf Grundlage fester Regeln ermöglicht. Deswegen war bis 2016 jeder Besuch nur mit einer Sondergenehmigung des Präsidenten der FUNAI möglich. Inzwischen haben die im Schutzgebiet lebenden Indianer zusammen mit Herrn Köpf und der FUNAI eine geregelte Besuchsmöglichkeit geschaffen. Dadurch sollen illegale Eintritte in das Schutzgebiet von dritter Seite besser vermieden werden. Bei diesem Projekt sind die Vergütungen für die Indianer, die notwendige Dokumentation, die Verhaltensregeln, die Aufenthaltsdauer und die Reiserouten eindeutig definiert. Denn es geht auch und gerade darum, den Indianern eine Einnahmequelle zu schaffen, die im Einklang mit ihrer Kultur und Umwelt steht.

Touren mit Verantwortung

Bei dieser Art von Reisen trägt man erhebliche Verantwortung für die Bewahrung des bis dato intakten Soziallebens der einheimischen Bevölkerung. Dieser Verantwortung sind Xingu Indianerreservatwir uns bewusst und danach sind diese Besuche auch ausgelegt, wie Sie den besonderen Reiseregelungen entnehmen können. Deswegen sind diese Expeditionen in das Xingu Indianerreservat auch auf ganz wenige, abgestimmte Termine beschränkt. Aber dafür kommen die (wenigen) Teilnehmer in den Genuss eines einmaligen Erlebnisses.

  • Begegnung mit indigenen Völkern, die eine vorsichtige Annäherung zur Außenwelt suchen
  • Teilnahme an Festen und Ritualen und Einblicke in ihre spirituelle Welt
  • Kennenlernen der reichhaltigen Kultur der Xingu-Indianer, deren Feldarbeit, das Fischen und die sehr schönen Kunsthandwerksgegenstände wie Schmuck, Keramiken, Flechtarbeiten und Hängematten

Zum Kwarup Fest im Xingu Indianerreservat (erst wieder im Juli/Aufust 2024)
ab
Brasília / bis Brasília (Cuiabá)

voraussichtlicher Reiseverlauf

(Sonntag) Brasília

Ankunft in Brasília und Transfer vom Flughafen zum Hotel (voraussichtlich MELIA). Bei Flügen mit TAP, die sich wegen des Direktfluges Lissabon – Brasília als Airline anbietet, erfolgt die Ankunft am späteren Nachmittag (Tagesflug).

(Montag) Brasília

Tag zu Akklimatisierung. Diesen können Sie am Pool verbringen oder Sie unternehmen etwas in Brasília, wobei Ihnen die Reiseleitung gerne hilft. Im Übrigen liegt das geplante Hotel direkt neben einem Shoppingcenter und der Churrascaria Fogo no Chão, einer der besten Churrascarias Brasiliens.
Anmerkung: Auf ausdrücklichen Wunsch und bei Anreise mit einer anderen Airline kann die Anreise zu dieser Reise auch erst an diesem Tag 2 erfolgen. Am besten besprechen Sie die Flugbuchung mit unseren Reisespezialisten.

(Dienstag) Brasília und Fahrt nach Canarana

Gegen 11:00 Uhr Abholung am Hotel (mit komplettem Gepäck!). Mehrstündige Besichtigung von Brasília und seiner architektonischen Highlights. Auf Grund der besonderen Städteplanung und seiner architektonischen Gestaltung ist Brasília seit 1987 UNESCO-Weltkulturerbe. In einem typischen Restaurant wird ein Mittagessen eingenommen (nicht im Preis enthalten).
Ca. 16:30 Transfer zum Busbahnhof. Hier kann man sich nochmals frisch machen, es gibt dort auch Duschen. Um 19:00 Uhr Abfahrt des mit sehr komfortablen Liegesesseln ausgestatteten Überlandbusses ins 950 km entfernte Canarana. Nach ca. 2 Stunden Abendessen (im Preis enthalten). Der Bus macht auf der weiteren Fahrt ca. alle drei Stunden einen kurzen Stopp.

(Mittwoch) Canarana

Gegen 10:00 Ankunft in der Siedlerstadt Canarana (Mato Grosso) und Transfer zu einer guten Pousada. Das heute ca. 20 000 Einwohner zählende Städtchen ist vor dreißig Jahren entstanden. Am Nachmittag Besuch und Besichtigung einer Fazenda deutscher Auswanderer. Dort bekommen Sie einen Einblick gewinnen in die landwirtschaftliche Entwicklung dieser Region (Rinderzucht/Sojaanbau.  Anschließend gibt es auf der Fazenda ein herrliches Churrasco (Spießbraten) vom Nelory Rind. (im Preis enthalten)

(Donnerstag) Fahrt zum Xingu Indianerreservat

Nach dem Frühstück geht es um ca. 08:00 mit dem Geländewagen los Richtung Xingu Indianerreservat. Nach ca. zweistündiger Fahrt Ankunft am Culuene Fluss, wo die Boote auf uns warten. Die anschließende Bootsfahrt auf dem Culuene, der ein Quellfluss des Xingu-Flusses ist, nimmt, je nach Wasserstand zwischen 3 und 4 Stunden in Anspruch. Auf der Fahrt können Sie im Normalfall viele Tiere sehen. Kaimane, Tapire, Capivaras, Fischotter, Tuiuiu, Mutum und mit etwas Glück sogar einen Jaguar. Für das leibliche Wohl sorgt auf der Tour ein Lunchpaket (im Preis enthalten).
Am Spätnachmittag erreichen wir das Dorf und richten in einer Oca (Indianerhaus) unser Quartier ein. Die sehr geräumigen Ocas sind handwerkliche Meisterwerke, ca. 35 m lang, ca. 15 m breit und ca. 8 m hoch. Sie wohnen zusammen mit einer Großfamilie, und können so Lebensweise und Kultur der Xingu mitten unter ihnen erleben und spüren.

Sie können wie die Indianer in Hängematten schlafen. Es stehen aber auch Zelte zur Verfügung, wenn dies jemand bevorzugt. Außerdem gibt es ein Dusch- sowie ein Toilettenzelt. Die Verpflegung wird von unseren Helfern zubereitet, muss aber umständehalber einfach gehalten werden. Die Indianer selbst ernähren sich fast ausschließlich von Fisch aus dem Fluss und Maniok von ihren Pflanzungen.

Im Dorf laufen bereits verschiedene Aktivitäten, die zum Fest gehören. Farbenprächtig geschminkte Jugendliche blasen die Takwara-Flöten und tanzen, von Mädchen begleitet, von Oca zu Oca.

(Freitag) Aufenthalt im Indianerdorf

Wir besichtigen die Maniokpflanzungen und man kann eventuell am Fischfang teilnehmen. Oder man beobachtet einfach das Dorfleben. Das Dorf ruht nicht mehr, die dumpfen Töne der Takwara-Flöten und das Stampfen der tanzenden Gruppen begleiten uns Tag und Nacht.

(Samstag) Aufenthalt im Indianerdorf

Die Flötenspieler werden nun von den Mädchen, die zum Fest aus der Seklusion kommen, begleitet. Vor dem Männerhaus werden die Baumstämme für die Verstorbenen aufgestellt und geschmückt. Die Baumstämme sind nach dem Glauben der Indianer jetzt mit den Seelen der Verstorbenen besetzt. Am Spätnachmittag werden die Angehörigen der Verstorbenen bemalt, ihre Haare geschnitten und für die Trauerzeremonie vorbereitet. Das Beweinen beginnt, die ganze Nacht wird nun die Trauer für die Verstorbenen in weinendem Klagen ausgedrückt. In langen Reihen tanzen hunderte Männer wie Frauen in stampfendem Rhythmus über den Platz. Weitere Stämme kommen hinzu. Nach Einbruch der Dunkelheit wird mit wildem Geschrei der Feuerraub zelebriert. Die ganze Nacht besingen die Pajes mit rhythmischem Stampfen und Rasseln die Seelen der Verstorbenen.
Das Kwarupfest ist für die Indianer von großer Wichtigkeit, da so den Schatten (Seelen) der Weg in das ewige Dorf geschaffen wird.

(Sonntag) Aufenthalt im Indianerdorf

Früh morgens beginnt der Huka Huka Ringkampf, ein sehr wichtiger Teil des Festes. Die Huka Huka Kämpfer sind körperlich sehr gut trainiert, aber nicht nur das. Das gesamte Leben eines Kämpfers ist ausgerichtet auf das Huka Huka, wobei es um weit mehr als um einen Kampfsport geht. Abgesehen von viel Training muss er lange Diäten und sexuelle Tabus einhalten, durch schmerzhafte Hautaufritzungen seinen Körper stählen und durch Fasten und dann durch literweise Trinken einer Flüssigkeit, das zu spontanem Erbrechen führt, sein Inneres reinigen.
Im Anschluss an die Kämpfe werden den Häuptlingen der Besucherstämme in einer feierlichen Zeremonie von den Mädchen des Stammes, die oft Jahre in Seklusion verbracht haben, Fische und Maniokfladen überreicht. Die Mädchen kommen anlässlich des Kwarup zum ersten Mal wieder in die Gesellschaft und sind nun heiratsfähig, womit der Kreislauf des Lebens im Stamm wieder geschlossen wird.

(Montag) Rückfahrt nach Canarana

Im Laufe des Vormittags treten wir die Rückfahrt mit den Geländewagen an. Gegen Abend erreichen wir Canarana, wo wir wieder in unserer Pousada übernachten.

(Dienstag) Canarana

Der Tag kann an einem sehr hübschen kleinen See mit Bewirtung am Ortseingang von Canarana verbracht werden. Es gibt dort unter anderem viele Papageien zu sehen. In unserer Pousada kann man sich anschließend nochmals für die Busfahrt frisch machen.
(Es stehen 1 – 2 Zimmer mit Dusche dafür zur Verfügung, die gemeinsam genutzt werden)
Die Weiterreise nach Cuiabá erfolgt um 17:00, nach Brasília um 17:30. Die Entfernungen sind in etwa gleich.

(Mittwoch) Canarana – Brasília/Cuiabá

Ankunft in Brasília um ca. 09:30, in Cuiabá um ca. 06:00 morgens. Individuelle Weiterreise.

Preis und allgemeine Informationen zur Tour in das Xingu Indianerreservat

Mindestteilnehmerzahl 6 Personen, Höchstteilnehmerzahl 12 Personen
Reiseleitung: Sepp Köpf und Adriano Gall
Preis pro Person 2022: EUR 4.300,- EZ-Zuschlag: EUR 240,- (EZ nur bei Hotelübernachtungen)
Preis 2024 – wird in der 2 Hälfte 2023 veröffentlicht

Leistungen ab/bis Brasília:

  • Transfer und 2 ÜF in Brasília
  • Stadtrundfahrt in Brasília
  • Busfahrt nach Canarana inkl. 1 Abendessen in Raststätte
  • 2 x ÜF in einer Pousada in Canarana
  • Churrasco auf Fazenda (inkl. alkoholfreie Getränke)
  • Geländewagentransfer Canarana-Indianerdorf (Lunchpaket)
  • Eintrittsgenehmigung in das Indianerdorf
  • Verpflegung während des Aufenthaltes im Dorf
  • Rücktransport nach Canarana
  • Busfahrt zurück nach Brasília (oder nach Cuiabá/individuelles Anschlussprogramm)
  • Reiseleitung ab/bis Brasília

Extras, nicht im Reisepreis enthalten

  • Verpflegung während der Busfahrten und in Canarana, soweit nicht im Programm erwähnt
  • Versicherungen (sind obligatorisch – mit der Buchung erhalten Sie Infos zu notwendigen Versicherungen und Impfungen)
  • Geschenke (auch hier erhalten Sie Infos. Mitbringsel sind in jedem Fall mit der Reiseleitung abzustimmen!)

Was Sie für den Besuch im Xingu Indianerreservat wissen müssen …

Eine Reise zu den Xingu-Indianern ist keine Tour für den „Otto Normalverbraucher“! Deswegen müssen Sie eine ganz Portion Toleranz mitbringen, sich auf Unwägbarkeiten einstellen und vor Ort Verhaltensregeln beachten. Übernachtet wird in Hängematten mit Moskitonetz in einer Oca (Indianerhaus). Jedoch kann auf Wunsch dieXingu Indianerreservat Übernachtung auch im Zelt erfolgen. Auf Grund der Gegebenheiten ist die Verpflegung sehr einfach (Tee, Wasser, Milchpulver, Saft, Kekse, Nudeln, Reis, Suppen). Außerdem gibt es öffentlich einsehbare Wasserhähne vor den Hütten. Jedoch werden auch eine Dusche und Chemietoilette (inkl. Zelt) bereitgestellt. Jegliches fotografieren in den Indianersiedlungen muss unbedingt und jeweils mit dem Führer abgesprochen werden und bedarf dessen Einverständnis. Filmen bedarf einer Sondergenehmigung.

Zur Teilnahme ist es notwendig, vollständig gegen Covid 19 geimpft zu sein, da sonst der Zugang zu den Xingu von der Funai nicht gestattet wird. Außerdem muss jeder Teilnehmer gegen Gelbfieber geimpft sein. Auf Grund der Besonderheiten der Reise muss zudem jeder Teilnehmer über eine Reiserücktrittskostenversicherung und Auslandskrankenversicherung inkl. Luftrettung verfügen. Außerdem benötigen Sie vor Abreise eine Bescheinigung des Hausarztes, dass Sie gesund sind.

Weitere Details erhalten Sie mit Ihrer Buchung. Außerdem müssen Teilnehmer bei Reisebeginn eine schriftliche Erklärung unterzeichnen, mit der Sie sich zur Einhaltung aller Vorschriften und Verhaltensregeln verpflichten.

ALLE AUFNAHMEN, FILM – FOTO – VIDEO – AKUSTISCHE AUFZEICHNUNGEN DÜRFEN NUR ZU PRIVATEN ZWECKEN VERWENDET WERDEN! JEDE KOMMERZIELLE VERWENDUNG BEDARF EINER SONDERGENEHMIGUNG!