Info Amazonas

Superlative der Natur entdecken

Es gibt wenig, was am Amazonasgebiet nicht mit einem Superlativ belegt ist. Das Amazonastiefland beherbergt das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Erde. Das Amazonas-Flusssystem hat ein Einzugsgebiet von insgesamt 7,05 Millionen km², von dem zwei Drittel in Brasilien liegen. Dieses riesige Gebiet reicht mit Ausnahme von Chile, Argentinien, Uruguay und Paraguay in sämtliche Länder Südamerikas hinein. Die Info Amazonas soll Ihnen die wichtigsten Informationen über diese überwältigende Region an die Hand geben. Die passenden Reisen finden Sie in unserer Seite mit den Amazonas-Reisen.

Info Amazonas – Hier ist alles groß …

Die schiere Größe allein des brasilianischen Teils kann man sich als Europäer am besten vergegenwärtigen, wenn man europäische Distanzen heranzieht. Die Länge der Luftlinie von der Amazonasmündung bis zur Grenzstadt Tabatinga entspricht in etwa der Distanz Hamburg-Lissabon. In der Nord-/Südrichtung entspricht die Ausdehnung des Amazonastiefland der Distanz Hamburg-Palermo. Die Größe des Gebiets lässt erahnen, wie viele verschiedene Ziele Amazonas Reisen bieten können.

Der große Fluss

Auch der Amazonas selbst macht den Vergleich mit anderen Strömen schwer. selbst wenn er mit 6.448 km Länge nach dem Nil erst auf Platz 2 der längsten Flüsse landet. Allerdings ist der Amazonas mit einer mittleren Wasserführung von 206.000 m³/s der mit weitem Abstand wasserreichste Fluss der Erde. Er führt damit an der Mündung mehr Wasser als die sieben nächst kleineren Flüsse zusammen. Die Mündung selbst ist 200 km breit. Es verwundert deshalb auch kaum , dass sie die größte Flussinsel der Welt beherbergt. Dies ist die Ilha de Marajó, deren Fläche der Schweiz entspricht.

In Brasilien nach Manaus Richtung Atlantik ist der Amazonas immer mehrere Kilometer breit, gelegentlich bis zu 10 km. Die Pegelstände des Amazonas und der großen Nebenflüsse sind großen Abweichungen unterworfen. So sind Veränderungen in den Pegelständen des Río Negro bei Manaus von bis zu 14 Metern im Jahresverlauf üblich. Die niedrigsten Wasserstände sind in den dort trockensten Monaten Oktober und November anzutreffen, die höchsten im Juni und Juli. Dies führt auch dazu, dass der Amazonas einen 20 bis 60 km breiten Saum aus Schwemmland aufweist. Aus diesem Grund sind Siedlungen nur auf den Uferwällen möglich.

Info Amazonas: Die Entstehung des Amazonas

Zur Einstimmung auf Amazonas Reisen mag auch eine ZDF-Dokumentation dienen, die einen guten Eindruck dieser einmaligen Region vermittelt. Hier wird auch die faszinierende Entstehung des Amazonas erklärt. Einst gehörte der Amazonas zu einem weitaus größeren Flusssystem, das auf dem Urkontinent Gondwana von Ost nach West floss. Dieser riesige Fluss wurde mit dem Auseinanderbrechen des Urkontinents und der Entstehung von Südamerika und Afrika halbiert, blieb aber nach der Trennung der Kontinente in Südamerika zunächst erhalten. Mit der Entstehung der Anden kehrte dieser Urfluss, der ursprünglich in den Pazifik floss, seine Fließrichtung um und es entstand der Amazonas, wie wir ihn heute kennen.

Naturschauspiel „Meeting of the Waters“

Eine Besonderheit des Amazonas und ein Highlight von Amazonas Reisen ist das Aufeinandertreffen verschieden farbiger Flüsse/Gewässer. Am bekanntesten ist das sog.“meeting of the waters“(encontro das aguas), der Zusammenfluss von Rio Negro und Rio Solimões oberhalb von Manaus. Der Rio Negro besitzt wegen seines Ursprungs im Regenwald und aufgrund der Mitführung zersetzter Blatt- und Pflanzenreste eine dunkle, schwarzem Tee ähnliche Farbe. Er ist ein sog. Schwarzwasserfluss. Der Solimões ist dagegen aufgrund seiner reichhaltigen Sedimentfracht aus den Anden gelb-rötlich gefärbt ein Weißwasserfluss. Daneben unterscheiden die beiden Ströme sich auch bei Fließgeschwindigkeit, Temperatur und Wasserdichte. Daraus resultiert das Phänomen: Trotz Zusammenfluss findet über eine Distanz von mehreren Kilometern kein nennenswerter Wasseraustausch der Flüsse statt. Dieses Phänomen findet man am Amazonas auch an anderen Stellen, zum Beispiel in Santarém beim Zufluss des Rio Tapajós.

Der Name

Dessen Herkunft des Namens Amazonas ist nicht zur Gänze geklärt. Zumeist wird er auf Francisco de Orellana zurückgeführt, Dieser brach 1540 mit der Gonzalo-Pizarro-Expedition von Ecuador auf, erreichte 1542 den Amazonas und durchfuhr diesen als Erster bis zur Atlantikmündung. In der Chronik der Reise wird von indianische Kriegerinnen berichtet, wegen derer der Fluss nach den Amazonen der griechischen Mythenwelt benannt wurde. Denkbar wäre aber auch, dass der Name auf das indianische Wort „Amassona“ (Schiffezerstörer) zurückgeht. Damit bezeichneten Indios die am Unterlauf des Amazonas auftretenden gigantischen Gezeitenwellen. Diese müssen damals tatsächlich bedrohlich gewirkt haben, üben heute aber auf Surfer große Anziehungskraft aus.

Seinen Namen führt der Amazonas erst ab dem Zusammentreffen seiner beiden Quellflüsse Marañón und Ucayali in Peru. Die beiden Quellflüsse des Amazonas entspringen in den peruanischen Anden. Der nördliche, 1600 km lange Marañón ist der Hauptquellfluss des Amazonas. Der 2670 km lange südliche Quellfluss Ucayali entspringt am Nordhang des Nevado Mismi zwischen Cusco und Arequipa. In Brasilien heißt der Amazonas dann bis zum Zusammenfluss mit dem Rio Negro oberhalb der Stadt Manaus Rio Solimões und wird dann erst wieder zum Amazonas bis zur Mündung.

Bundesstaaten und Städte

Das brasilianische Amazonasgebiet liegt in den 7 Bundesstaaten Amazonas, Roraima, Pará, Amapá, Acre, Rondônia und Mato Grosso. Die größten sind Amazonas (Manaus), Pará (Belém) und Mato Grosso (Cuiabá). Zwischen Belém und Manaus liegt an der Einmündung des Rio Tapajós Santarém.

Fauna und Flora

Die Vegetation mit geschätzt rund 16.000 Bauarten ist vielfältig und reicht von dichten Wäldern, Lianenwäldern, Überschwemmungswälder (Várzea)und Sumpfwälder (Igapóbis zu lokalen Mangrovenwälder und waldfreie Savannen.

Die Anzahl der tatsächlich in der Amazonasregion vorkommenden Spezies ist schwer zu schätzen, da erst ein Bruchteil von ihnen entdeckt und beschrieben wurde. Es wird von einer Zahl zwischen fünf und zehn Millionen Arten ausgegangen. Von diesen wurden bislang etwa 1,4 Millionen beschrieben, darunter 750.000 Insektenarten, 40.000 Wirbeltiere, 250.000 Pflanzen und 360.000 Mikroorganismen. Man geht davon aus, dass in der Region etwa ein Viertel der lebenden Tier- und Pflanzenarten ihr Habitat haben.

Es sind über 1500 verschiedene Fischarten bekannt, mehr als in allen anderen Flüssen der Welt zusammen. Den Fischreichtum findet man auch auf den Speisekarten der Region. Zu den wichtigsten Speisefischen zählen: Tambaquí, Jaraqui, Filhote, Tucunaré, Pirarucú. Darüber hinaus gibt es eine Unmenge von regional vorkommenden Fischen, darunter diverse Arten von Piranhas, den urzeitlich aussehenden Tamuatã (Hoplosternum littorale) und andere. Zu den bedrohten Tierarten, die den Amazonas besiedeln, gehören der Amazonas-Manati (Trichechus inunguis) und der rosafarbene Amazonasdelfin (port. Boto cor-de-rosa). Wenn Sie für Ihre Reise einen Aufenthalt in der Trapiche Amazon Eco Lodge wählen, dann haben Sie als RuppertBrasil-Kunde Gelegenheit, diese menschenfreundlichen Tiere hautnah zu erleben.

Wichtige Tipps für Amazonas Reisen

Auf Amazonas Reisen erleben Sie die verwirrende Welt der Igarapés (Flussausbuchtungen) und Igapós (überflutete Wälder). Sie beobachten unter anderem riesige Lianen, Balsa- und Mahagonibäume, Affen, Wasserschweine, Araras, Papageien, Tukane und Kaimane. Mit etwas Glück erblicken Sie auch die scheuen Flussdelfine oder Faultiere.

Sie werden sich mit der Lebensweise der Einheimischen vertraut machen können und in den meisten Fällen Gelegenheiten zum Schwimmen haben. Sie erfahren von den zumeist einheimischen Führern die Besonderheiten der Flora und Fauna und bekommen viele Informationen über das Leben im Urwald. Das Schönes an einem Aufenthalt im Regenwald: Es gibt es weder Telefon noch Elektrizität oder Massentourismus. Sie erleben Wildnis.

Die Info Amazonas wäre unvollständig, wenn sie nicht die wichtigsten Informationen für alle Dschungelprogramme enthielte.  Bitte packen Sie das für den Dschungelaufenthalt benötigte Gepäck in eine separate Tasche, sodass der Rest ggf. bei der Agentur in Manaus deponiert werden kann. Aus Sicherheitsgründen ist auf den Transfers – je nach Lodge – ein Maximalgepäck von 5 bzw. 10 kg pro Person erlaubt; Ihr Hauptgepäck können Sie problemlos in unserer Agentur in Manaus unterbringen (bei Abholung vom Flughafen wird ein Stopp gemacht, bitte vorher entsprechend packen). Diese Aufteilung des Gepäcks hat auch den Vorteil, dass nicht Ihre gesamte Wäsche durch die hohe Luftfeuchtigkeit im Dschungel zu „muffeln“ anfängt.

Durch den Säuregehalt des „Schwarzwassers“ des Rio Negro kommen in den meisten der von RuppertBrasil ausgewählten Amazonas Lodges nur sehr wenige Moskitos vor, was die damit verbundene Gefahr von Malaria, Dengue- oder Gelbfieber auf ein Minimum senkt. Bitte achten Sie auf die jeweilige Beschreibung bzw. fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Tropenarzt.

Amazonas Reisen mit Aufenthalt in einer Lodge oder als Flusskreuzfahrt enthalten Vollpension, also brasilianisches Frühstück, Mittagessen und Abendessen als Buffet. Bitte beachten Sie, dass leider in den meisten Amazonas Lodges keine Kreditkarten akzeptiert werden.

Die Stromversorgung ist i.d.R. 12 V am Tag und 110 V am Abend. Radios und Waffen sind strengstens untersagt. Bei den Transfers kann leider keine Klimaanlage garantiert werden. Wassertemperaturen des in den Lodges natürlich geheizten Wassers: morgens 26° C – abends 33° C.

TAGESGEPÄCK für Rucksack oder Schultertasche

– eine dünne Regenjacke und auf jeden Fall Sonnenschutzmittel
– eine Taschenlampe im Falle später Ankunft, Stromausfall und für nächtliche Ausflüge
– Fotoutensilien – vor allem Speicherkarten, Ersatzakkus/-batterien, etc.
– Süßigkeiten, Kaugummis o.ä. um den Zuckergehalt aufrechtzuerhalten
– Notfalltasche am besten mit Reißverschluss mit den wichtigsten Medikamenten
– Hüte (breite Krempe dient auch als Sonnenschutz)

PERSÖNLICHES GEPÄCK BEI AMAZONAS REISEN:

– kleiner Reisewecker um das Aufwachen des Dschungels nicht zu verschlafen
– leichte Baumwollkleidung (aber auch lange Arme + Beine)
– 1 extra Paar Schuhe (bewährt haben sich leichte, schnell trocknende Laufschuhe), evtl. Badeschlappen
– Badesachen
– Badeartikel, weil Sie sind ja nicht ganz alleine…