Kolumbien – Immer eine lohnenswerte Reise

Wir waren drei Wochen in Kolumbien, ein Großteil dieser Zeit wurde von RuppertBrasil geplant und durchgeführt. Vor der Reise waren wir wie viele in dieser Corona-Zeit etwas besorgt, was uns denn in diesem Land erwarten würde. Herr Holzmann von RuppertBrasil nahm uns diese Sorgen, indem er auf die niedrige Inzidenz und die guten Hygienemaßnahmen hinwies. Und das sollte sich auch bewahrheiten, als wir im Land waren.

Wir sind nach ein paar Tagen in Bogota mit kulturellen Highlights an die Karibikküste geflogen: Santa Marta und Tayrona. In Santa Marta haben wir mitten in der Stadt in einem kleinen Hotel gewohnt. Um die Ecke war die Straße mit den meisten Restaurants, und wir genossen es, im November bei angenehmen Temperaturen draußen zu sitzen. An diesem Abend spielte Kolumbien gegen Brasilien im Fußball, und die Stimmung war entsprechend. Dass Kolumbien verlor, tat der Sache keinen Abbruch.

Ein Höhepunkt der Gegend ist der Nationalpark Tayrona, ein dichtes Regenwaldgebiet, in dem wir viele Vögel und eine Gruppe Kapuzineraffen aus nächster Nähe gesehen haben. Baden konnte man nicht, weil die Brandung zu stark war. Macht aber nichts, die Natur war einfach überwältigend. Übernachtet haben wir im Bamboo Lodge, einem im traditionellen Stil erbauten Hotel (mitten in der Natur gelegen) mit sehr aufmerksamem und freundlichem Personal. Der Weg zum Strand bzw. zu einem dort mündenden Fluss war sehr kurz und angenehm. Wir machten auch einen – absolut empfehlenswerten – Ausflug zum etwas nördlicher gelegenen Parque Natural de Flamencos. Das ist eine maximal 90 cm tiefe Lagune, an der man wunderbar Flamingos und andere Vögel (Kormorane, Adler, Reiher etc.) beobachten kann. Wir sind mit einem Boot über die Lagune gefahren, das ein kleines Segel hatte und ansonsten mit einem langen Stock vorwärtsbewegt wurde. Motorschiffe sind dort nicht erlaubt.

Von Santa Marta sind wir über Bogotá nach Manizales in der Kaffeezone geflogen. Eigentlich konnten wir uns vorher gar nicht recht vorstellen, wie es in einem Kaffeeanbaugebiet aussieht. Und wir waren wieder von der wunderschönen Natur äußerst angenehm überrascht. Kaffee wächst am besten auf einer Höhe zwischen 1400 m und 2000 m; und das bedeutet für die Lage nicht weit vom Äquator ein sehr angenehmes Klima. Die Gegend ist gebirgig, und es gibt über 5000 m hohe Berge in der Gegend. Es ist feuchtwarm, überall wuchert die Natur.

Die Kaffeeplantagen sind von dichten Wäldern umgeben. Die Hacienda Venecia, in der wir gewohnt haben, besteht seit ca. 100 Jahren. Das Hotel ist das ehemalige Wohnhaus des Besitzers der Hacienda, ein wunderschönes Haus mit einer Terrasse, die um das ganze Gebäude herumgeht. Davor ist ein dicht bewachsener Garten. Morgens beim Frühstück kann man die exotischsten Vögel beobachten: den Motmot, die Pfauen, Ibisse, Kolibris und viele andere Arten. Dazu macht es sich ein Leguan auf dem Baum bequem. Und auch hier war das Personal aufmerksam, freundlich und jederzeit um die Gäste bemüht.

Die Menschen in Kolumbien haben wir als aufgeschlossen, interessiert und freundlich erlebt. Wir haben mit vielen geredet und alle haben uns eines mitgegeben: Wir sollten doch bitte zurück in Deutschland erzählen, wie schön das Land ist und wie sehr sich eine Reise lohnt. Das machen wir äußerst gerne und mit großer Überzeugung.

Matthias Reiss